Großer Andrang auf Gemeinschaftsgärten

In Salzburg werden laufend Gemeinschaftsgärten eröffnet.
In Salzburg sind die Wartelisten lang, in Oberösterreich wurde eine Förderung erhöht.

In Salzburg hat Corona den Andrang auf Nachbarschafts- und Stadtteilgärten zumindest nicht abnehmen lassen – eher im Gegenteil. „Der Andrang ist seit Jahren ungebrochen. Die Wartelisten sind unverändert lang. Inwieweit sich durch Corona mehr Interessenten gemeldet haben, lässt sich aber schwer sagen“, sagt Christian Reisinger von der Stadt Salzburg.

In Salzburg gibt es unterschiedliche Konzepte: Selbstverwaltete Gemeinschaftsgärten, von der Stadt verwaltete Stadtteilgärten, sowie Nachbarschaftsgärten, die nur Bewohnern von bestimmten Siedlungen vorbehalten sind. Die Fälle von Neo-Gärtnern, die durch Pandemie ihre Motivation gefunden haben, gibt es aber auch in Salzburg. „Vereinzelt sagen mir Leute, ohne den Lockdown wäre ich nicht auf das Garteln gekommen’“, erzählt Reisinger.

Schnell ausgebucht

Dass der Andrang groß ist, zeigt auch der jüngste Stadtteilgarten, der bis Mai im dicht besiedelten Stadtteil Lehen auf der früheren Wiese des Fußballstadions entstehen soll. „Der Stadtteilgarten ist kurz vor dem ersten Lockdown vorgestellt worden. Die Anmeldung startete danach, die 25 Plätze waren schnell weg“, sagt Reisinger.

Auch in Oberösterreich ist das Interesse am gemeinschaftlichen Garteln – egal ob urban oder rural – ungebrochen. „Es gibt oberösterreichweit jährlich über 70 Initiativen. Mittlerweile haben wir den Überblick schon leicht verloren“, sagt Julia Schobesberger vom Klimabündnis OÖ. Egal ob Selbsterntegärten, Beete zum Mieten oder Gemeinschaftsgarteln auf Vereinsbasis, in OÖ findet jeder etwas.

Mehr Förderung

Erst kürzlich sei die Starterförderung für solche Projekte erhöht worden: 800 Euro kann man dafür beantragen. Interessiert man sich für eines der Projekte, sei es am besten direkt unter www.oberoesterreich.bodenbuendnis.or.at anzufragen.

Ein gutes Beispiel für Urban Gardening ist die „Wachstumsphase“ bei der Linzer Tabakfabrik in der Ludlgasse. 20 Mitglieder hat der Verein etwa pro Jahr. „Wer mitmachen möchte, soll am besten einfach an einem Freitagnachmittag vorbeischauen“, sagt Obmann Hannes Mayr.

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