So teuer ist das Lesen in Österreichs öffentlichen Bibliotheken
Lesen bildet, daran besteht kein Zweifel. Doch Bücher kosten Geld, und nicht jeder hat ausreichend Mittel oder den den Platz, sein Zuhause mit einer stetig wachsenden Privatbibliothek zu füllen.
Zum Glück gibt es in Österreich zahlreiche öffentliche Büchereien, in denen man nicht nur Bücher ausleihen kann, sondern auch Zeitschriften, Zeitungen, Filme, Musik und immer häufiger auch digitale Medien wie E-Books oder Games.
Doch auch hier ist das Lesen und der Zugang zu Information und Wissen zumeist nicht ganz kostenlos. Fast überall ist eine Gebühr zu entrichten - die sind aber überall unterschiedlich. Die Bildungsplattform Preply hat den Gebührenvergleich gemacht, und sich dazu die Gebühren der öffentlichen Bibliotheken in 21 großen Städten Österreichs genau angesehen.
Am teuersten ist das Bücher ausleihen im oberösterreichischen Wels, hier kostet die Jahresgebühr im Regeltarif 45,40 Euro. Auf den Plätzen: Baden mit 39 Euro und Leonding mit 36 Euro. In den Büchereien Wien muss man für die Jahresgebühr 33,90 Euro zahlen, damit liegt die Bundeshauptstadt im nationalen Preisvergleich auf Platz 4. Im Durchschnitt muss man in Österreich 18,90 Euro für seine Jahresmitgliedschaft berappen.
Gratis Lesevergnügen
Anders machen es in Österreich Eisenstadt und Wiener Neustadt - hier fallen für Lesefreunde keinerlei Gebühren an. Der 130.000 Bücher starke Bestand der Landesbibliothek Burgenland, sie ist 2022 von Eisenstadt nach Mattersburg übersiedelt, kann im Lesesaal unentgeltlich genutzt werden – der Großteil der Sammlung kann auch kostenlos entlehnt werden. Ein Entgelt wird lediglich für Reproduktionen eingehoben (Kopien auf Papier oder digitale Speicherung).
In Salzburg und Wolfsberg wird ebenfalls keine Jahresgebühr verrechnet, pro Leihe falls dann aber zwischen 25 und 75 Cent an. Kinder zumindest können in 15 der 21 untersuchten Büchereien gratis lesen und das Angebot nutzen. Am teuersten ist die Mitgliedsgebühr für Kinder in Baden, hier fallen pro Jahr 24 Euro an.
Aber auch der soziale Aspekt hat mancherorts Einfluss auf die Gebühren. So zahlen Bedürftige in St. Pölten nur 15 statt 30 Euro und in Wien 10,20 statt 33,90 Euro. In der öffentlichen Bibliothek Wels, die im Österreichschnitt die höchste Jahresgebühr verlangt, gibt es gleichzeitig für Bedürftige keinen Sozialtarif.
Einen Spezialweg gehen die Büchereien in Klagenfurt und Villach: Hier zahlt man einmalig 10 Euro und erwirbt damit eine lebenslange Mitgliedschaft.
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