Einkaufsstraßen waren am vierten Adventsamstag eine große Konkurrenz für die Bergbahnen / In kleinen Skigebieten Ostösterreichs große Zuversicht für beste Pistenbedingungen in Weihnachtsferien
Flächendeckend herrliches Bergwetter und wieder geöffnete Skihütten und Restaurants in den Talstationen, in denen man sich stärken und aufwärmen kann. Nahezu alle Skigebiete, darunter auch die kleinen Liftanlagen in Ostösterreich, haben dieses Wochenende den Betrieb aufgenommen.
Und die Aussichten, dass sich auch in den nahenden Weihnachtsferien vor der Haustüre der Wiener die Lifte drehen, sind hervorragend. Kaltes Winterwetter mit frostigen Nächten spielt den Betreibern der Bergbahnen heuer in die Karten.
Das große Angebot, auf gut präparierten Naturschneepisten die ersten Schwünge der Saison ziehen zu können, ließ am gestrigen vierten Adventsamstag offensichtlich auch keines der Ski-Dorados in Corona-Nöte geraten. Zu dichtes Menschengedränge vor den Liftstationen wurde nirgends gemeldet. Das war auch über die Webcams der Bergbahnbetreiber zu erspähen. Und auch Johanna Pistracher aus dem Info-Point des Skigebiets Mönichkirchen-Mariensee in den Wiener Alpen bestätigte diese Wahrnehmungen. „Sicher sind an so einem Tag wie heute viele Menschen auch einkaufen“, erklärte sie den gemäßigten Andrang an ihrer Kassa. Die Auslastung der Lifte und Pisten sei gut, aber dennoch weit von den Kapazitätsgrenzen entfernt.
Weil für die kommende Woche kaltes Winterwetter prognostiziert wird, sei man in Mönichkirchen sehr zuversichtlich, dass man in den Weihnachtsferien beste Bedingungen bieten könne, so Pistracher.
Ötscher-Lift
Wie die Skischaukel Mönichkirchen-Mariensee gehört auch das Skigebiet in Lackenhof am Ötscher neuerdings komplett zur Bergbahnengesellschaft „ecoplus Alpin“ des Landes NÖ. Dort drohte, wie der KURIER berichtete, vor dem Saisonstart das generelle Aus. Nach dem nun ausverhandelten Rückzug der Schröcksnadel-Gruppe von Ötscher und Hochkar werden die Lifte dort vom Land allein betrieben.
Und weil am gestrigen Samstag wegen der guten Naturschneelage auch noch die kultige hochalpine Zweiersesselbahn auf den Großen Ötscher geöffnet werden konnte, gab es Grund zum Jubeln. Auch die Aufstiegsspur hinauf zum Ötscher-Schutzhaus wurde an diesem Wochenende offiziell freigegeben. In Lackenhof und am Hochkar, aber auch in den familiären Skigebieten wie am Königsberg oder auf der Forsteralm im nahen Oberösterreich sehen die Liftchefs momentan keine Hindernisse für einen Betrieb zu Weihnachten und Neujahr.
Naturschauspiel
Auch in allen kleinen und großen Wintersport-Dorados in Westösterreich (siehe Seite 18) ist die Zuversicht groß. Vor allem die Öffnung der Gastronomie hat der Branche trotz konsequenter 2-G-Beschränkungen einen positiven Schub verpasst.
Das zeigte sich etwa zum gestrigen Saisonstart am sonnigen Feuerkogel bei Ebensee im Bezirk Gmunden (OÖ), der auf 1.600 Meter Seehöhe aus einem einzigartigen Wolkenmeer erstrahlte. „Die Freude ist groß, dass wieder aufgesperrt werden darf. Ein Skibetrieb wie im Vorjahr, ohne Hütten zum Aufwärmen für die Kinder, ist eine halbe Sache“, beschrieb einer der ersten Saisongäste am schneesicheren, aber oft recht frischen Feuerkogel, seine Euphorie.
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