Feuerwehr-Wahl: Heißestes Amt im Land geht an Oberösterreicher

Feuerwehr-Wahl: Heißestes Amt im Land geht an Oberösterreicher
Robert Mayer ist neuer österreichischer Feuerwehrpräsidenten. Er setzte sich bei der Wahl am Samstag in St. Pölten durch.

Die Würfel sind gefallen: Mit Robert Mayer wird von nun an ein Oberösterreicher den bundesweit 4.500 Feuerwehren mit 350.000 Mitgliedern vorstehen. Das entschieden am Samstag 99 Delegierte im Rahmen des Bundesfeuerwehrtags in St. Pölten.

Mit der Wahl des 51-Jährigen wurde nach über zehn Jahren mit Albert Kern an der Spitze des Österreichischen Bundesfeuerwehr-Verbands ein Generationenwechsel vollzogen. Der 65-Jährige stellte sich aus Altersgründen nicht mehr der Wiederwahl.

Zweierrennen

Mayer setzte sich im Zweierrennen mit Dietmar Fahrafellner gegen einen erfahrenen Mitstreiter durch. Der 54-Jährige Niederösterreicher hat bereits seit 2003 die Funktion als Landesbranddirektor inne. Mayer trägt diesen Dienstgrad erst seit 2019. Die ÖBV-Gremien sind dem Oberösterreicher aber nicht fremd. Seit mittlerweile zehn Jahren habe er schon bundesweit mitgearbeitet und wolle mit Freude an der Spitze des Teams weiterarbeiten, wie Mayer vorab in einem Gespräch mit dem KURIER seine Motivation schilderte.

Böses Blut soll es nach der Wahl zwischen den Kandidaten aber keines geben, wie beide vorab im Gespräch mit dem KURIER betonten: „Wir verstehen uns gut und das soll auch nach der Wahl so bleiben, egal wer vorne ist“, sagte Mayer.

Neues Präsidium für fünf Jahre

Als Spitzen der beiden größten Feuerwehr-Verbände Österreichs stellten die zwei Kandidaten bei der Wahl knapp die Hälfte aller 100 geladenen Delegierten (23 aus NÖ, 21 aus OÖ). Auf Platz drei folgten die Steirer mit 14 Sitzen, alle anderen Landesverbände, inklusive Wien, stellten jeweils weniger als zehn Delegierte.

Nach der Wahl des Feuerwehrpräsidenten wurde in drei weiteren Durchgängen noch ein neues Präsidium gewählt. Für die nächste Amtsperiode von fünf Jahren wird Gerald Hillinger Mayer als Vizepräsident unterstützen. Damit wurde der Landesfeuerwehrkommandant Wiens in seiner Position bestätigt. Als weitere Vizepräsidenten wurden  Rudolf Robin, Landesfeuerwehrkommandant von Kärnten, und Peter Hölzl, Landesfeuerwehrkommandant von Tirol gewählt.

Der 22. Bundesfeuerwehrtag befasste sich aber nicht nur mit der Zukunft des ÖBVs, sondern blickte auch auf die vergangene Amtsperiode zurück. Innenminister Gerhard Karner und nö. Landeshauptfrau-Stv. Stephan Pernkopf, Staatssekretärin Claudia Plakolm (alle ÖVP), sowie St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler(SPÖ) wurden dazu begrüßt.

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