Fast ganz Österreich weiß: Vom Tourismus ersehnte Kulisse

Sogar in Wien konnte man am Samstag über Schnee spazieren
Praktisch das ganze Land ist unter einer Schneedecke. Die Hotellerie sieht den nahen Semesterferien optimistisch entgegen.

Die von weißen Pistenbändern zerschnittenen braunen und grünen Hänge sind nach Wochen des Schneemangels in Österreich endlich unter einer Winterlandschaft verschwunden. Dass sich die Kulisse in den Skigebieten bis hinunter in die Täler ausgerechnet vor dem Start des Hahnenkammwochenendes in Kitzbühel gewandelt hat, ist aus touristischer Sicht Gold wert.

„Da schauen 400 Millionen Menschen zu. Das ist eine wichtige Botschaft für den Skitourismus“, sagt Franz Staggl, Spartenobmann der Hotellerie in Tirol, zu den transportierten Bildern, die in den Gästemärkten die Lust auf Winterurlaub anheizen sollen.

Fast ganz Österreich weiß: Vom Tourismus ersehnte Kulisse

Dabei helfen – so absurd es auch klingen mag – auch Schlagzeilen wie in dieser Woche vom „Schneechaos in Kärnten“, sagt Staggl mit einem Schmunzeln: „Das heißt, es gibt viel Schnee.“

Und ein Ende ist nicht in Sicht. Denn das winterliche Wetter in Österreich setzt sich fort. Nach Angaben der Experten der Österreichischen Unwetterzentrale (UWZ) fällt am Sonntag, dem Höhepunkt des aktuellen winterlichen Wetterabschnitts, vor allem im Osten zeitweise Schnee.

„Dann ist nahezu im ganzen Land mit einer Schneedecke zu rechnen“, prognostiziert Manfred Spatzierer, Chefmeteorologe der UWZ. Der Schwerpunkt der Schneefälle dürfte im Wienerwald liegen, wo bis zu zehn Zentimeter Neuschnee erwartet werden.

Nachschub im Süden

Zu Wochenbeginn ist im Süden dann wieder regional starker Schneefall in Sicht – besonders in Unterkärnten sowie in der Weststeiermark.

Für den Wintertourismus sind das nach den durchaus erfolgreich verlaufenen Weihnachtsferien und vor dem nächsten Saisonhöhepunkt gute Nachrichten. „Wir schauen sehr zuversichtlich auf den Februar mit seinen Ferienwochen“, sagt Staggl.

In Österreich beginnt der Reigen am 4. Februar in Wien und Niederösterreich und endet mit den Semesterferien in Oberösterreich und der Steiermark (20. bis 26. Februar).

In den Februar fallen unter anderem aber auch die aus touristischer Sicht wichtigen Winterferien in den deutschen Bundesländern, sowie die Frühlingsferien der Niederländer, die sich bis Ende der ersten Märzwoche erstrecken.

„Der Winter ist noch sehr lang und Ostern heuer sehr spät“, sagt Staggl, Hotellerie-Spartenobmann von Tirol, in dem im Bundesländervergleich ein Drittel aller Winterurlauber in Österreich absteigen. In der letzten komplett coronafreien Skisaison (2017/18) waren das 6,2 Millionen Gäste.

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