Es wird geschwindelt: Tourismusregionen in einem guten Licht

Es wird geschwindelt: Tourismusregionen in einem guten Licht
Panoramakarten informieren, betonen das Schöne und wecken Erinnerungen. Nur wenige beherrschen die Kunst.

Ob beim Wandern oder Skifahren, irgendwann stehen sie hilfreich vor einem: Panoramakarten, auf der Orte, Lifte, Pisten, Gipfel, Loipen und (ganz wichtig!) Einkehrmöglichkeiten der Region eingezeichnet sind.

Was kaum jemand weiß: Diese Karten werden von Hand gezeichnet. Nur noch wenige Menschen weltweit beherrschen diese Technik, diese Kunst, bei der auch immer ein bisschen geschwindelt wird. Soll heißen: Berge werden auf ihre schönste Seite gedreht, Gipfel werden weglassen, manches wird vergrößert oder verkleinert. Die Realität wird zurechtgebogen und Problemzonen werden übermalt. Anders ist es auch nicht möglich, aus einer dreidimensionalen Landschaft ein zweidimensionales Bild zu erstellen. Platz für Infrastruktur und Beschriftung muss schließlich auch noch sein.

Wozu man in Zeiten des Smartphones und Online-Kartendiensten wie Google Maps noch solche meist überdimensional ausfallenden Panoramamalereien braucht, weiß Tom Dauer. Der Autor und Alpinist hat sich für den im Prestel Verlag veröffentlichten Bildband „Alpen. Die Kunst der Panoramakarte“ mit der Thematik auseinandergesetzt. Der KURIER hat nachgefragt ...

Kommentare