Andrang zu groß: Zahlreiche Skigebiete mussten für weitere Gäste schließen
Nachdem am 24. Dezember die Öffnung von Österreichs Skigebieten aufgrund schlechten Wetters gedämpft verlief, zeigte sich am Sonntagvormittag insbesondere in der Steiermark ein gänzlich anderes Bild. Um 10 Uhr warnte die Polizei bereits via Twitter: "In Fahrtrichtung Haus bzw. Schladming gibt es derzeit aufgrund des Zustromes in die Schigebiete Stau auf allen Zufahrtsstraßen."
Kurz darauf wurde bereits vermeldet, dass am Hauser Kaibling - Teil der 4-Berge Skischaukel um Schladming - die Kapazitätsgrenze bereits erreicht ist und der Betreiber das Skigebiet für weitere Gäste geschlossen wurde.
Auch das kleine Familienskigebiet St. Jakob im Walde wurde bereits am Vormittag für weitere Skigäste bereits gesperrt. Das liegt im steirischen Bezirk Hartberg-Fürstenfeld nahe dem Semmering und der Landesgrenze zu Niederösterreich. Dort war es in den Feiertagen bereits zu einem derartigen Ansturm von Ausflüglern gekommen, dass die Gemeinde die Rodelwiesen sperren musste.
Die Skigebiete in Niederösterreich und grenznahe Gebiete in der Oststeiermark setzen bereits zum Start auf Reservierungssysteme. Hier war den Betreibern klar, dass sie sich für einen Ansturm aus dem Ballungsraum um Wien einstellen müssen. Am Ötscher (NÖ) war das Kartenkontingent am Sonntag ausgeschöpft. Das Hochkar hingegen mussten die Anlagen wegen Sturms ihren Betrieb am Vormittag einstellen und bleiben auch am Montag geschlossen.
Trotz Lockdown: Dichtes Gedränge in Skigebieten
Durch den Sturm mussten plötzlich der Betrieb von drei Liftanlagen am Hochkar eingestellt werden, berichtete Markus Redl, Geschäftsführer der Niederösterreichische Bergbahnen – Beteiligungsgesellschaft m.b.H. (NÖ-BBG). Das habe "zu einer kurzfristigen Überlastung im Anstellbereich geführt".
Mit dem Konzept der Kontingentierungen zeigte er sich nach den ersten Tagen des Skibetriebs zufrieden: "Die Auslastung der im Vergleich zum Normalbetrieb um mehr als die Hälfte reduzierten Kontingente ist von Tag zu Tag angestiegen. Heute Sonntag waren diese am Zauberberg Semmering, bei der Schischaukel Mönichkirchen-Mariensee, bei den Annaberger Liften, am Hochkar und bei den Ötscherliften erschöpft."
„Dieses Konzept der Kontingentierung hat größtenteils gut funktioniert", meinte auch Isabella Hinterleitner, Leiterin der Taskforce ‚Sicher rausgehen in Niederösterreich‘, nach vier Tagen Skibetrieb.
In Oberösterreich war der Andrang ebenfalls für einige Skigebiete zu groß. Die Parkplätze der Hinterstoder-Wurzeralm waren bereits am Vormittag ausgelastet. Sie wurden wie jene des Kasbergs gesperrt.
Gesperrtes Ausflugstal
Dass das Freizeitverhalten in der Natur aber nicht nur in Skigebieten oder auf Rodelhängen zu schwierigen Situationen führen kann, zeigte sich in Kärnten.Dort wurde das idyllischen Bodental in der Gemeinde Ferlach (Bezirk Klagenfurt-Land) bereits am Stefanitag richtiggehend von Ausflüglern gestürmt.
Wegen laut Gemeinde „massenhaft am Straßenrand parkender Fahrzeuge“ sperrte der Bürgermeister das Tal ab Sonntag 8 Uhr wegen Gefahr im Verzug.
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