"So geht es nicht": Ortschef sperrt Rodelwiese am Semmering

Eine Rodelwiese wurde gesperrt, auf anderer wird kontrolliert. Kontingentierung für Skigebiet funktioniert, wird "aber durch wildes Parken ausgehebelt".

Trotz Lockdown: Dichtes Gedränge in Skigebieten

Weil auf dem Semmering (Bezirk Neunkirchen) am Christtag trotz erhöhter Präsenz der Exekutive, entsprechender Durchsagen und Schilder die geltenden Covid-19-Abstandsregeln „nicht immer eingehalten“ worden seien, hat die Gemeinde am Samstag reagiert.

In der Früh wurden laut Bürgermeister Hermann Doppelreiter (ÖVP) 250 Sperrgitter aufgestellt. Zudem appellierte der Ortschef an die Gäste, ausschließlich offizielle Parkplätze zu verwenden.

Komplette Sperre

Die am Christtag sehr stark frequentierte Rodelwiese auf der sogenannten Panhanswiese wurde mit Sperrgittern abgesichert und war zunächst nur mehr für eine begrenzte Personenanzahl zugänglich, teilte Doppelreiter mit. Am Abend entschied man sich dann "nach Rücksprache mit der zuständigen Gesundheits-, Verkehrs- und Sicherheitsbehörde" komplett gesperrt. Wir setzen wieder Kräfte einer Sicherheitsfirma ein, um die Einhaltung des Verbotes sicherzustellen“, sagte Bürgermeister Doppelreiter.

"So geht es nicht": Ortschef sperrt Rodelwiese am Semmering

Die Semmering-Hirschenkogel Bergbahnen bieten jedoch weiterhin ihren Ski- und auch ihren Rodelgästen die Online-Buchung an. Alle Gäste der Bergbahnen, die ein gültiges Ticket vorweisen können, haben einen garantierten Stellplatz auf einem der offiziellen Parkplätze. Aufgrund der COVID-19-Bestimmungen haben nämlich die Seilbahnen ihre maximale Gästeanzahl um mehr als die Hälfte reduziert, Tickets müssen im Vorhinein online gekauft werden. Zutritt zu den Skigebieten und deren Parkplätze setzt ein gültiges Ticket voraus.

„Dieses Konzept der Kontingentierung funktioniert, setzt aber voraus, dass sich ‚Wildparker‘ ohne Ticket nicht zusätzliche Parkplätze selbst schaffen. Andererseits dürfen wir als Gemeinde, noch dazu auf unserem Grund und Boden, keine epidemiologisch bedenkliche Situation zulassen. Gäste mit Ticket sind weiterhin am Semmering willkommen. Personen, die kein Ticket und keinen Parkplatz in unserem Ort erhalten haben, müssen wir bitten wieder den Heimweg anzutreten. Nur so stellen wir sicher, dass wir die Kapazitäten im Ort nicht überlasten. Denn die Sicherheit unserer Bewohner, Mitarbeiter und Gäste muss unsere oberste Priorität sein“, resümiert Bürgermeister Doppelreiter.

Das Ticketkontingent für den Sonntag, 27.12.2020, ist bereits erschöpft. Derzeit werden für diesen Tag keine weiteren Tickets verkauft. Änderungen werden im Onlineshop der Semmering-Hirschenkogel Bergbahnen GmbH angezeigt.

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