Ein Jahr Operation Luxor: "Raus! Hände hoch!"

Ein Jahr Operation Luxor: "Raus! Hände hoch!"
Mehr als 100 Beschuldigten wird vorgeworfen, Muslimbruderschaft und Hamas zu unterstützen. Nun wurde das Verfahren gegen eine "Führungsperson" eingestellt.

Es war 5 Uhr Früh, als es an der Haustür der Familie E. in Wien heftig pochte. Familienvater Mamdouh E. erwachte erschrocken aus dem Schlaf. Durch die Fenster schien Licht. "Es brennt!", schoss ihm durch den Kopf. Er riss die Tür auf – und stand plötzlich vor vermummten, schwerbewaffneten Personen. "Raus! Hände hoch!", schrien sie ihm zu.

Morgen jährt sich dieser Vorfall zum ersten Mal. Am 9. November 2020, wenige Tage nach dem Terroranschlag in Wien, wurden im Zuge der Operation Luxor 60 Hausdurchsuchungen in ganz Österreich durchgeführt. Mehr als 100 Beschuldigte standen im Verdacht, Anhänger und Unterstützer der Muslimbruderschaft bzw. der Terrororganisation Hamas zu sein. Mamdouh E. war einer dieser Verdächtigen. Die Staatsanwaltschaft Graz stufte ihn sogar als "Führungsperson" ein.

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