Die "höflichen" Neonazis aus der Nachbarschaft

Die "höflichen" Neonazis aus der Nachbarschaft
Jeder wusste von Peter Binders Gesinnung. Doch, dass er im Keller Waffen und Sprengstoff gelagert haben soll, das ahnte keiner.

Aus seiner Gesinnung hat Peter Binder nie einen Hehl gemacht. Dass er ein Neonazi war, das wussten alle in der Ozeanstraße in Guntramsdorf, NÖ. Binder ist hier aufgewachsen. Ein Jugendfreund erinnert sich an eine Hakenkreuzfahne im Jugendzimmer. Binder ist hier geblieben.

Nachbarn erzählen das, was Reporter nach jedem Mord hören: Er war nett, hat immer freundlich gegrüßt, hat die Türen aufgehalten. Eigenartig fanden sie nur, dass er im Sommer des Vorjahres mit einer Harley mit deutschem Kennzeichen unterwegs war - Binder werden Verbindungen in die deutsche Rockerszene nachgesagt.

Er wurde auch als Verdächtiger in der Briefbomben-Serie in den 1990er-Jahren geführt (es gab vier Tote und 15 Verletzte), doch schließlich wurde nur Franz Fuchs schuldig gesprochen. Danach wurde das Getuschel in der Nachbarschaft lauter. Jetzt ist es wieder zu hören.

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