Die gefährlichsten Pilze in unseren Wäldern

Die gefährlichsten Pilze in unseren Wäldern
Heimtückische Gifte zerstören Leber und andere lebenswichtige Organe

Wer Schwammerl sucht, sollte beachten, dass es Pilze gibt, deren Gift tödlich ist. „Der gefährlichste ist der grüne Knollenblätterpilz, der auch in weißer Form auftreten kann“, sagt Pilz-Experte Josef Petek. Das Gift der „Knollis“ zerstört zuerst die Leber und später auch andere Organe.

„Am häufigsten kommt bei unseren Beratungen der Knollenblätterpilz vor, vor allem der weiße. Es ist unerklärlich, die Leute halten sie für kleine Parasole“, sagt Christian Siedl, Leiter des Bereichs Lebensmittelsicherheit und Märkte im Magistrat Graz. „Ich erkläre den Sammlern dann die unterschiedlichen Merkmale.

Ebenso häufig kommt der Karbol-Champignon kommt vor.“ Dieser Pilz wird auch „Gift-Champignon“ genannt und riecht nach dem früher als Desinfektionsmittel verwendeten Karbol. Dieser Champignon ist oft für Vergiftungen verantwortlich, auch wenn er nur zu Durchfall und Erbrechen führt.

Tödlich giftig sind dagegen der Gifthäubling und der Großteil der Haarschleierlinge, die aus rund 800 Arten bestehen. Dazu zählen der orangefuchsige Raukopf und der spitzgebuckelte Raukopf. „Deren Gift ist heimtückisch und macht die Nieren kaputt“, sagt Petek. „Es kann sein, dass die Symptome erst sieben bis zehn Tage nach dem Verzehr auftauchen.“

Sehr giftig sind auch einige Arten der Trichterlinge und ein paar kleine Schirmlinge, tödlich giftig ist zum Beispiel der kastanienbraune Schirmling. Ebenso mit Pantherpilzen kommt es zu Vergiftungen, weil sie mit Perlpilzen verwechselt werden. Auch vor dem Kahlen Krempling warnen Experten. Sein Genuss soll im schlimmsten Fall zu tödlicher Blutzersetzung führen.

Bei Verdacht auf eine Pilzvergiftung sollten Sie die Vergiftungsinformationszentrale 01/406 43 43 kontaktieren, die Rettung (Notruf 144) rufen oder ein Krankenhaus aufsuchen.

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