Die 7-Tages-Inzidenz in Österreich: Manche Bezirke steigen weiterhin

Coronavirus disease (COVID-19) outbreak in Meyrin
Stark betroffen ist vor allem der Westen Österreichs. Der Lockdown hatte dort nur geringe bis gar keine Auswirkungen.

Der harte Lockdown ist fast vorbei, die Infektionszahlen in Österreich sinken weitestgehend. Dennoch gibt es weiterhin Bezirke, die auf einem hohen Niveau bleiben.

Der KURIER hat sich unter anderem diese Woche bereits angesehen, in welchen Bezirken der Lockdown wenig bis gar keine Auswirkungen hatte und wo die Infektionen sogar gestiegen sind.

Und innerhalb der letzten Tage zeigt sich, dass es weiterhin Bezirk gibt, in denen die 7-Tages-Inzidenz hoch ist. Am stärksten betroffen ist der Bezirk Tamsweg in Salzburg. Dort liegt die 7-Tages-Inzidenz der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner bei 1.141. Das ist im Vergleich zur Vorwoche sogar eine Steigerung um 262 Neuinfektionen.

Dahinter liegt der Bezirk Lienz (Tirol) mit 759 Neuinfektionen in der 7-Tages-Inzidenz gefolgt von den Bezirken Wolfsberg (644), Murau (534) und Sankt Veit an der Glan (489).

Am unteren Ende befinden sich die Stadt Rust im Burgenland sowie die Bezirke Horn, Korneuburg Gänserndorf - allesamt in Niederösterreich.

Neuinfektionen im Zeitverlauf

Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für alle Bezirke Österreichs. Klicken Sie auf den Play-Button, um den Zeitverlauf seit März zu sehen. 

In folgender Grafik sehen Sie jene Bezirke Österreichs mit den höchsten Fallzahlen vom Freitag. 

Zwei Nachbemerkungen: 

  • Um eine Vergleichbarkeit innerhalb der Bezirke sicherzustellen wurden die täglichen neuen Fälle auf 100.000 Einwohner gerechnet - die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen bei Bezirken mit weniger als 100.000 Einwohnern also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. Verwenden Sie die Suchfunktion, um nur Ihren Bezirk anzeigen zu lassen. 
  • Aufgrund technischer Schwierigkeiten mit dem elektronischen Meldesystem der AGES kam es in den vergangenen Tagen zu zahlreichen Nachtragungen. Im aktuellen 24-Stunden-Wert - 9.262 Fälle bedeuten den bisherigen Höchststand - sind also auch zahlreiche "alte Fälle" enthalten. Wie viele der neu gemeldeten Fälle jedoch der Nachmeldung geschuldet sind, wurde nicht ausgewiesen.

Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Derzeit befinden sich 3.414 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 668 der Erkrankten auf Intensivstationen.

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

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