Deutschland verlängert Einreiseverbot für Tirol

Deutschland verlängert Einreiseverbot für Tirol
Während die Reisesperre bis 3. März verlängert wurde, sinkt die Zahl der aktiven Fälle der Südafrika-Mutation.

Die Hoffnung auf ein schnelles Ende der Abriegelung Tirols durch Deutschland hat sich früh zerschlagen. Am Dienstag gab Deutschland die Verlängerung des Einreiseverbots aus sogenannten Mutationsgebieten – also auch Tirol – um 14 Tage bis zum 3. März bekannt.

In der entsprechenden Kabinettsvorlage schrieb das deutsche Gesundheitsministerium, „die hart errungenen Fortschritte der letzten Wochen“ dürften nicht gefährdet werden. Deswegen sei eine „Limitierung des Eintrags durch Reisebewegungen aus Virusvariantengebieten geboten“.

Mutationsfälle stabil

An den Grenzübergängen blieb die Lage entspannt, ganz anders die politische Debatte: Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) protestierte Dienstagabend erneut gegen die deutschen Restriktionen. Er erwarte sich „vom Nachbarn Bayern eine verhältnismäßige Vorgangsweise statt diskriminierender Schikanen“, betonte Platter. Dass es auch anders ginge, zeigt der Fall Moselle an der deutsch-französischen Grenze: Dort treten verstärkt Mutation auf, die Südafrika-Variante kam dort laut Medienberichten viel häufiger vor als in Tirol, auch die brasilianische  Mutation wurde in Moselle  nachgewiesen -  Einreiseverbote gibt dort es   keine.

Währenddessen bleibt die Zahl der Südafrika-Mutationsfälle in Tirol stabil. Die Zahl der fix bestätigten Fälle von B 1.351 betrug auch am Dienstag 176, davon war aber keiner mehr aktiv. Allerdings gibt es zusätzlich 340 positiv Getestete, die als Verdachtsfälle gelten oder nur teilweise auf die Mutation geprüft wurden: Davon sind noch 136 aktiv positiv, die Betroffenen gelten also noch als infektiös. Am Montag waren es noch 142 gewesen.

1.096 „britische Fälle“

Einen leichten Anstieg gab es in Tirol, wie in ganz Österreich, bei der 7-Tages-Inzidenz. Sie liegt nun bei 77,5. Das ist weiterhin deutlich niedriger als der Österreich-Schnitt von 108,6 – nur in Vorarlberg ist dieser Wert mit 71,8 noch niedriger.

Die AGES hat am Dienstag auch eine Zwischenbilanz zu den Mutationen in ganz Österreich vorgelegt. Demnach wurde die südafrikanische Mutation bis Montagfrüh insgesamt 279 Mal, die britische Variante 1.096 Mal bestätigt.

Dazu gibt es 768 weitere Verdachtsfälle, 3.993 Ergebnisse sind noch ausständig. Vor allem die Ergebnisse der Proben der beiden Vorwochen liegen großteils noch nicht vor. Die britische Mutation ist vor allem in Ostösterreich verbreitet. Von den bestätigten Fällen entfallen 471 auf Wien, 189 auf das Burgenland, 177 auf Salzburg und 115 auf NÖ. In Tirol sind es bislang 74 bestätigte „britische Fälle“.

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