Demo gegen Rechts startete in Wien
Hunderte Menschen haben sich am Samstag in Wien zu einer weiteren Demonstration gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus zusammengefunden.
Die Appelle der Rednerinnen und Redner vor dem Bundeskanzleramt an die Politik betrafen vor allem eine neuerliche freiheitliche Regierungsbeteiligung. "Wir erwarten uns ein Versprechen der Parteien, dass sie am Ende des Tages nicht koalieren", sagte etwa einer der Organisatoren, Volkshilfe-Direktor Erich Fenninger.
Der Zug, zu dem mehrere Organisationen eingeladen hatten, war am Platz der Menschenrechte gestartet. Unter dem Motto "Demokratie verteidigen!" fanden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schließlich auf dem Ballhausplatz ein. "Wir wollen eine menschliche Feuermauer machen, damit die Rechtsextremen am Ende des Jahres nicht in die Regierungsviertel einziehen werden", so Fenninger, der vor allem vor ungarischen Verhältnissen warnte.
Ähnliche Botschaften kamen auch von Daniela Kraus vom Presseclub Concordia. "Medien sind für Rechtsextreme kein Randthema", warnte sie. Zur Demonstration eingeladen hatte die Plattform für eine menschliche Asylpolitik, der unter anderem Volkshilfe, die Anti-Rassismus-Initiative ZARA und SOS Mitmensch angehören.
Trotz Regens und Sturms zogen Teilnehmer in Richtung Kanzleramt, teils mit Transparenten. Die Veranstaltung verlief bis zuletzt ruhig, auch die Polizei war stark präsent.
Verschiedene Persönlichkeiten aus Politik, Musik und Kunst sind vertreten
Auch Künstlerinnen und Künstler haben sich angekündigt: darunter Burgschauspielerin Zeynep Buyraç, die Musiker Oliver Welter und Roman Gregory sowie Schriftsteller Doron Rabinovici. Politisch ist die Veranstaltung hochrangig besetzt. Auf der Bühne sollen Vizekanzler Werner Kogler von den Grünen, SPÖ-Obmann Andreas Babler und Stephanie Krisper von den NEOS sprechen.
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