Wie nun auch Omikron: Samstagabend gab der Krisenstab des Landes Tirol bekannt, dass bei der Probe eines Bewohners des Bezirks Spuren entdeckt wurden, die auf diese Mutation des Virus schließen lassen. Exaktere Untersuchungen sind nun der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) überlassen, das Ergebnis erwartet der Krisenstab in den nächsten Tagen.
Am Sonntagabend bestätigte Virologin Dorothee von Laer im ORF aber, dass es sich tatsächlich um die Omikron-Variante handle.
Negative Antigen-Tests
Der Tiroler zeigt übrigens laut Krisenstab keinerlei Covid-Symptome. Der Mann war drei Wochen lang mit Freunden in Südafrika: Nach seiner Rückkehr führte er einige Antigen-Schnelltests durch, laut Krisenstab des Landes alle negativ. Als er die Aufforderung an Reiserückkehrer aus Regionen mit Omikron-Fällen hörte, sich zu melden, tat er das der behördliche PCR-Test gegen Ende vergangener Woche war positiv. Der Tiroler soll sich nach seiner Heimkehr hauptsächlich zu Hause aufgehalten haben; Personen, mit denen er Kontakt hatte, wurden isoliert.
Der Mann war voll immunisiert, allerdings soll seine zweite Dosis mit einem mRNA-Impfstoff bereits mehr als ein halbes Jahr zurückliegen. Das passt in den zeitlichen Rahmen: Im März begann in Schwaz eine Sonderimpfaktion, für die die EU rund 100.000 Dosen des Serums von Biontech/Pfizer zur Verfügung stellte. Damit sollte die Beta-Variante des Virus bekämpft werden, die in Schwaz zum größten Cluster der aggressiveren Virusform innerhalb der EU geführt hatte: Im Februar 2021 waren zwei Drittel aller Neuinfektionen auf Beta zurückzuführen, so viele wie sonst nirgends.
Nicht die einzige Sondermaßnahme in Tirol wegen einer Mutante übrigens: Wegen Gamma (im Frühjahr noch brasilianische Variante genannt), wurden Ausreisekontrollen über das Bundesland verhängt. Tirol verlassen durfte nur, wer negativ getestet war.
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