Coronavirus: Am Brenner geht die Haustüre zu Italien zu

Coronavirus: Am Brenner geht die  Haustüre zu Italien zu
Erstmals soll das 2016 errichtete Grenzmanagement nahe Italien hochfahren. Am Mittwoch lösen Grenzkontrollen die Gesundheitschecks ab.

„Die Situation ändert sich stündlich", hatte Tirols Landeshauptmann Günther Platter am Dienstagmorgen erklärt. Und er sollte Recht behalten. Während am Brenner zunächst am Vormittag Gesundheitschecks starteten, kündigte die Bundesregierung mittags einen Einreisestopp für Italiener an. Am Abend war dann klar: Lückenlose Grenzkontrollen werden erst im Laufe des Mittwochs starten können. Aber der Reihe nach:

Die übliche Lkw-Kolonne ist am Dienstagvormittag auf der Brennerautobahn von Italien Richtung Österreich unterwegs. Daneben fahren Autos mit Kennzeichen aus ganz Europa – auch aus Italien – vom wichtigsten Alpenübergang des Kontinents herunter. Ein Tag wie jeder anderer? Mitnichten.

„Dramatische Situation“

Bereits am Morgen tritt Landeshauptmann Günther Platter mit ernster Miene vor die Presse: „Die Lage in Italien hat sich in den letzten Stunden entscheidend zugespitzt. Wir müssen von einer dramatischen Situation sprechen, die sich direkt vor unserer Haustüre abspielt.“

An der Haustüre – sprich den Tiroler Grenzübergängen zu Italien, das in der Nacht zuvor komplett unter Quarantäne gestellt wurde (siehe unten) – starten indes die angekündigten Gesundheitschecks von Einreisenden. Am Brenner stehen Polizisten auf der A13. Immer wieder wird ein Schwung Autos ausgeleitet.
Die Herkunft der Fahrer spielt dabei keine Rolle. „Die kommen ohnehin alle aus dem Süden“, sagt ein Beamter. Die Pkw werden auf eine Kontrollspur geleitet. „Ich finde, dass das richtig ist, und hoffe, das wir nichts haben“, sagt Jürgen Lipp aus Deutschland. Sein Wunsch sollte in Erfüllung gehen.  

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