Coronafälle in Österreich: Das sind die aktuell am stärksten betroffenen Bezirke
9.262 Fälle in 24 Stunden Fälle, 44 neue Todesfälle - und insgesamt 72.158 aktive Fälle. Das sind die besorgniserregenden Zahlen mit denen Österreich aktuell konfrontiert ist. Für die Corona-Ampel bedeutet das: ganz Österreich leuchtet rot, tiefrot.
Dabei gibt es regional nach wie vor große Unterschiede - wenn auch auf hohem Niveau.
So liegen sechs Bezirke in den Top 10 in Oberösterreich - keine Überraschung nach dem gestrigen Rekordwert von 2.554 neue Fällen in dem Bundesland, wo ab heute auch strengere Regeln gelten: In Einkaufszentren ist nunmehr "verweilen und konsumieren" verboten - mehr dazu hier.
In folgender Grafik sehen Sie jene Bezirke Österreichs, die aktuell am heftigsten von der Corona-Pandemie betroffen sind.
Zwei Nachbemerkungen:
- Um eine Vergleichbarkeit innerhalb der Bezirke sicherzustellen wurden die täglichen neuen Fälle auf 100.000 Einwohner gerechnet - die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen bei Bezirken mit weniger als 100.000 Einwohnern also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. Verwenden Sie die Suchfunktion, um nur Ihren Bezirk anzeigen zu lassen.
- Aufgrund technischer Schwierigkeiten mit dem elektronischen Meldesystem der AGES kam es in den vergangenen Tagen zu zahlreichen Nachtragungen. Im aktuellen 24-Stunden-Wert - 9.262 Fälle bedeuten den bisherigen Höchststand - sind also auch zahlreiche "alte Fälle" enthalten. Wie viele der neu gemeldeten Fälle jedoch der Nachmeldung geschuldet sind, wurde nicht ausgewiesen.
Neuinfektionen im Zeitverlauf
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für alle Bezirke Österreichs. Klicken Sie auf den Play-Button, um den Zeitverlauf seit März zu sehen.
Neuinfektionen: Stand in den Bundesländern - Stand 12.11.
- Oberösterreich: 2.554
- Wien: 2.151
- Steiermark: 1.116
- Tirol: 879
- Salzburg: 798
- Niederösterreich: 634
- Vorarlberg: 537
- Burgenland: 194
- Kärnten: 399
Hospitalisierungen in Österreich
Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage.
Derzeit befinden sich 3.719 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 536 der Erkrankten auf Intensivstationen.
Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
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