Nach Shopping-Ansturm: Oberösterreich verschärft Maßnahmen für Einkaufszentren

Nach Shopping-Ansturm: Oberösterreich verschärft Maßnahmen für Einkaufszentren
Kein Verweilen und Konsumieren mehr erlaubt. Die neue Verordnung soll am Freitag gelten. Zusätzlich stockt Oberösterreich die Intensivbetten weiter auf.

Menschen, die sich von Geschäft zu Geschäft tummeln: Am Wochenende war in vielen Einkaufszentren Shopping statt Lockdown angesagt. In Salzburg sorgte etwa eine Möbelhaus-Eröffnung für Kritik: 8.000 Besucher kamen trotz Corona. Bilder wie diese scheinen auch an Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) nicht spurlos vorübergegangen zu sein. Am Mittwoch kündigte er am Rande einer Online-Pressekonferenz deshalb eine neue Verordnung an.

"Uns befremden Bilder aus Einkaufszentren und Malls, wo ein Betrieb wie gewöhnlich herrscht. Wir befinden uns in der größten gesundheitlichen Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg. Ich habe deshalb in Auftrag gegeben, dass eine Verordnung erarbeitet wird, die das Verweilen und Konsumieren in Einkaufszentren und Malls untersagt", kündigt er an.

Ab Freitag in Kraft

Denn alleine von Dienstag auf heute, Mittwoch, seien 12 zusätzliche Covid-19-Patienten auf Intensivstationen verlegt worden. 113 Personen werden damit insgesamt in Oberösterreich bereits intensiv betreut, und das obwohl eigentlich nur 100 Betten dafür zur Verfügung gestanden wären. "Es sind diese Woche bereits 50 Intensivplätze dazugekommen und auch nächste Woche werden wir nochmal 50 draufgeben können. Dann ist unser Plan aber ausgeschöpft", so der Landeshauptmann weiter.

Die Verordnung solle Freitag in Kraft treten und das, was bundesweit gilt, ergänzen. Sinn all dieser Maßnahmen sei es Kontakte drastisch zu reduzieren, um dennoch für Kinder wichtige Einrichtungen, wie Schulen, aber auch den Handel offen halten zu können.

Bis dato sei laut Stelzer noch keine "sehr große Entspannung" der Zahlen in Sicht. So verzeichnete Oberösterreich von Dienstag auf Mittwoch erneut 1.396 Neuinfektionen. Aktuell sind somit laut Land OÖ 13.815 mit Corona infiziert.

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