Schon seit vergangener Woche stiegen die Neuansteckungen massiv, was zum teilweisen Lockdown Österreichs führte: Seit Dienstag gelten bekanntlich Ausgangsbeschränkungen in der Nacht, die Gastronomie sowie Hotels haben geschlossen. Trotz der Stilllegung von weiten Teilen des öffentlichen Lebens hat sich aber an der Risikoeinstufung nichts geändert - die Schaltung der Corona-Ampel dürfte auch weiterhin wöchentlich bewertet werden.
Die Kommission tagt
„Die Ampelkommission tagt weiter“, bestätigte das Gesundheitsministerium am Mittwoch. „Die Mitglieder werden großteils per Videokonferenz zugeschaltet.“ Das mutet im Lockdown mit seinen bundesweit geltenden Maßnahmen zwar als Fleißaufgabe an, doch mit den jeweiligen Ampelfarben waren ohnedies keine automatischen Konsequenzen verbunden: Die Risikofarben Gelb, Orange und Rot dienten vielmehr als Richtschnur auch für Bundesländer oder Bezirkshauptmannschaften, eigene Maßnahmen zu erlassen. Möglichkeiten, die mit der Lockdown-Verordnung aber vielfach obsolet sind.
Premiere bei der Schaltung
Seit der Schaltung vergangene Woche leuchtet Österreich Rot, daran wird sich angesichts der Infektionszahlen sowie der deutlicheren Auslastung der Spitäler derzeit auch nichts ändern. Wie dramatisch die Entwicklung war, zeigte eine Premiere bei der Schaltung vergangene Woche: Erstmals gab die Ampel-Kommission nicht nur wie zuvor die Einstufung der 93 Bezirke beziehungsweise Regionen bekannt, sondern färbte Bundesländer sowie das Bundesgebiet extra ein.
In dieser Dreifach-Einstufung wurde ganz Österreich rot, ebenso alle Bundesländer – mit Ausnahme von Kärnten, das „nur“ auf orange gestellt wurde: Auf Bezirks- und Regionsebene verschwand die Farbe Grün vollkommen, gelb („mittleres Risiko“) blieben nur vier Bezirke beziehungsweise Regionen, orange („hohes Risiko“) waren zwölf.
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