Begegnungszone: Innsbrucker Bozner Platz sprengt den Kostendeckel

Begegnungszone: Innsbrucker Bozner Platz sprengt den Kostendeckel
Wird das Siegerprojekt für die Neugestaltung umgesetzt, liegen alleine die Baukosten um bis zu 3,5 Millionen Euro höher.

Am Montagnachmittag wurden die Karten auf den Tisch gelegt. Bürgermeister Georg Willi und Verkehrsstadträtin Uschi Schwarzl (beide Grüne) präsentierten den Innsbrucker Gemeinderäten die zu erwartenden Kosten für die 2023/24 anstehende Umgestaltung des Bozner Platzes.

Dieser zentrale Platz zwischen Hauptbahnhof und historischer Innenstadt soll, wie mehrfach berichtet, zu einer Begegnungszone werden und mit einem Baumdach klimafit gemacht werden.

Im Herbst 2021 hatte der Gemeinderat die Neugestaltung gemäß eines Projekts, das als Sieger aus einem Realisierungswettbewerb hervorgorgenagen ist, beschlossen und dafür einen Deckel in Höhe von fünf Millionen Euro für die Baukosten eingezogen. Nach Detailplanung lagen diese Ende des Vorjahres bereits bei 6,8 Millionen Euro.

Zwei Faktoren

Das städtische Tiefbauamt erklärt das nun einerseits mit der "krisenbedingten Entwicklung der Baukostenpreise" - aber auch mit den Kosten für das sogenannte Schwammstadtprinzip (rund 600.000 Euro), die man in dieser Höhe ursprünglich "nicht am Radar" hatte. Hier wird ein spezieller Untergrund gebaut, der Niederschläge speichert und Bäume besser gedeihen lässt.

Unter Berücksichtigung der Indexierung der Kosten für 2023/24 (+15 Prozent) und Einberechnung einer Reserve für Unvorhergesehenes (+10 Prozent) ergibt das Baukosten in Höhe von rund 8,5 Millionen Euro - 3,5 Millionen Euro über dem Baukostendeckel.

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