Ausgangsbeschränkung in Tirol: Wie die Innsbrucker sie umsetzen

Ausgangsbeschränkung in Tirol: Wie die Innsbrucker sie umsetzen
"Ohne einen triftigen Grund darf niemand seine Wohnung verlassen", betonte der Tiroler Landeshauptmann Platter heute. Ein Lokalaugenschein.

Der Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus hat in  Tirol eine der gravierendsten öffentlichen Maßnahmen der Geschichte zur Folge: Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) kündigte in einer Erklärung an, eine "Verkehrsbeschränkung" zu verordnen, also eine Ausgangsbeschränkung. Oft ist in diesem Zusammenhang auch von "De-facto-Ausgangssperre" zu lesen. Ausnahmen seien nur Notfälle oder wenn die Menschen Lebensmittel und Medikamente einkaufen bzw. zur Arbeit müssten. In Innsbruck setzen die Menschen jene Verschärfung aktuell großteils bereits um - zur Gänze eingehalten werden sie zur Zeit aber noch nicht, wie unser Lokalaugenschein zeigt. 

Ausgangsbeschränkung in Tirol: Innsbruck (fast) leer

Ausgangsbeschränkung in Tirol: Wie die Innsbrucker sie umsetzen

Auf der Innpromenade hinter der Universität ist bereits seit Freitag das Verweilen verboten. Dies wird nur von einigen wenigen Personen nicht eingehalten. Am Donnerstag hatten sich hier noch hunderte Stundeten zum gemeinsamen Sonnenbaden in der Frühlingssonne getroffen.

Ausgangsbeschränkung in Tirol: Wie die Innsbrucker sie umsetzen

Ein lauer Sonntag in der Stadt: Wo sich normalerweise unzählige Touristen und Innsbrucker tummeln, herrscht heute gähnende Leere. Auf dem Marktplatz und Umgebung sind nur noch wenige Menschen auf der Straße zu sehen. 

Ausgangsbeschränkung in Tirol: Wie die Innsbrucker sie umsetzen

Auch auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses ist es ruhig.

Ausgangsbeschränkung in Tirol: Wie die Innsbrucker sie umsetzen

Der Gastgarten auf dem Marktplatz im Zentrum Innsbrucks ist leergefegt. Der Platz ist einer der sonnigsten der Stadt - hier muss man sich normalerweise für einen Tisch anstellen. Aber: Wo noch Gastgärten offen haben, sitzen auch noch einige wenige Personen.

Ausgangsbeschränkung in Tirol: Wie die Innsbrucker sie umsetzen

Vor dem Goldenen Dachl im Zentrum Innsbrucks herrscht sowohl im Sommer als auch im Winter normalerweise reges Treiben. Heute bietet sich ein anderes Bild.

Ausgangsbeschränkung in Tirol: Wie die Innsbrucker sie umsetzen

In der Mariatheresienstraße sitzen teilweise noch Menschen in den Gastgärten.

Die "Verkehrsbeschränkung" aller Personen, die sich in Tirol aufhalten, gelte vorerst für eine Woche, so der Landeshauptmann. "Ohne einen triftigen Grund darf niemand seine Wohnung verlassen", betonte Platter.

Ausgangsbeschränkung in Tirol: Wer darf raus, wer nicht?

Als Ausnahmen führte der Landeschef "beruflich notwendige Gründe, medizinische Versorgung, Versorgung der Grundbedürfnisse, Rückkehr zum eigenen Wohnort und wenn es berechtigte Gründe zum Verlassen des Landes gibt" an. Die Menschen dürften nur noch in Ausnahmefällen das eigene Haus verlassen. "Es ist aber erlaubt, einkaufen zu gehen, Besorgungen bei der Apotheke zu machen, Geld vom Geldautomaten abzuheben, zum Arzt zu gehen oder den Hund auszuführen", sagte er.

Zudem sei der Weg vom Arbeitsplatz und zurück nicht von der Sperre umfasst. Allerdings seien die Menschen angehalten, nach Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Auch Besuche bei Älteren und Minderjährigen, körperlich geschwächten Personen und Behinderten blieben erlaubt. Auch Besorgungen für Menschen, die ihre Wohnungen nicht mehr verlassen können oder sollen, seien weiter erlaubt.

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