Arbeitende Frauen eine Frage der Kinderbetreuung

Arbeitende Frauen eine Frage der Kinderbetreuung
Die Hälfte der Frauen arbeitet trotz guter Ausbildung Teilzeit. Was tun?

Ein kurzes Zahlenspiel: In Österreich arbeiten 50 Prozent der Frauen in Teilzeitjobs. In Dänemark sind es hingegen nur drei Prozent. Der Unterschied: Dänemark gilt in Sachen Kinderbetreuung als Vorreiter.

„Es gibt einen starken Zusammenhang zwischen Kinderbetreuung und Teilzeitarbeit von Frauen“, sagt Hanno Lorenz, stv. Direktor des wirtschaftsliberalen Thinktanks Agenda Austria.

130.000 Stellen unbesetzt

Der hohe Anteil an Teilzeitbeschäftigten ist auch im Hinblick auf die Anzahl der offenen Stellen relevant. Derzeit sind 130.000 Posten unbesetzt – 30 Prozent mehr als im Vorjahr.

„Dabei gibt es in Österreich einen großen Pool an gut ausgebildeten Frauen“, sagt Lorenz. Für sie müsste es die Möglichkeit geben, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen – und zwar durch ein entsprechendes Kinderbetreuungsangebot.

Arbeitende Frauen eine Frage der Kinderbetreuung

Die Zahlen der Statistik Austria zeigen: Von allen Null- bis Fünfjährigen, die in Österreich betreut werden, werden nur 52 Prozent ganztägig (so, dass die Eltern Vollzeit arbeiten können) betreut. Am schlechtesten steigt Oberösterreich aus. Bei den Null- bis Fünfjährigen werden hier nur 26 Prozent ganztags betreut. Entsprechend ist auch die Teilzeitquote der Frauen in Oberösterreich höher (57 Prozent) als im Österreich-Schnitt. In Wien, wo es mehr Betreuungsangebote gibt als in Rest-Österreich, arbeiten nur 43 Prozent der Frauen Teilzeit. E. Hofer

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