Als ein Tornado halb Wiener Neustadt zerstörte

Die Trümmer der zerstörten Lokomotivfabrik in Wr. Neustadt
Im Juli 1916 forderte ein Wirbelsturm 35 Todesopfer und 300 Verletzte in NÖ. Das ist kein Einzelfall.

Österreich ist vor Tornados nicht gefeit. Pro Jahr werden etwa zehn Wirbelstürme registriert. Da sie in der Regel aber deutlich schwächer sind als der Tornado am Donnerstagabend in Tschechien, haben sie kein zerstörerisches Ausmaß.

Anders war es am schwülen 10. Juli 1916, als sich mitten in den Wirren des 1. Weltkrieges über dem Schneeberg in Niederösterreich eine Unwetterzelle zusammenbraute. Die Superzelle zog Richtung Wiener Neustadt und entwickelte sich in der Thermik über dem aufgeheizten Steinfeld zu einem Wirbelsturm von verheerender Kraft.

Windspitzen bis 300 km/h

Die Unwetterforscher des „European Severe Storms Laboratory“ haben zwei Jahre lang alle historischen Dokumente zu dem Tornado gesammelt und aufgearbeitet. Zum 100. Jahrestag erinnerte 2016 eine Sonderausstellung in Wiener Neustadt an die Ereignisse.

Kommentare