Ab auf die billigen Plätze: Wo Campen wie viel kostet

There's something very calming about the setting sun
Österreichweit muss man in Wien, Burgenland und NÖ am wenigsten für das Campen zahlen. Europareisende kommen in Albanien am günstigsten weg.

Campen ist ein eigenes Lebensgefühl – und dieses ist im Trend: Allein in Österreich wurden vergangenes Jahr 8,3 Millionen Übernachtungen gemeldet – so viele wie noch nie. Fast alle Bundesländer verzeichneten dabei ein Camper-Plus.

Besonders groß fiel dieses aber in Niederösterreich (+14,88 Prozent), Burgenland (+40,96 Prozent) und Wien aus, das sogar um 60,37 Prozent mehr Camper beherbergte als im Vorjahr.  Allerdings befindet sich Wien mit 104.222 Übernachtungen auf einem viel geringeren Niveau als die anderen Bundesländer.

Das beliebteste Bundesland bei Campern war mit Abstand Kärnten und konnte 2023 rund 2,5 Millionen Übernachtungen verbuchen. 

Die billigsten Bundesländer

Diese drei Bundesländer, also Wien, Niederösterreich und Burgenland, sind auch jene, wo man  im Österreich-Vergleich die billigsten Plätze findet (siehe Grafik). In Wien zahlt man  im Schnitt für zwei Personen in der Hauptsaison inklusive Stellplatz, Caravan, Strom und Ortstaxe 26,50 Euro pro Nacht. Im teuersten Bundesland, Vorarlberg, sind es 41,09 Euro. 

Erhoben wurde das vom Campingportal camping.info – insgesamt wurden die Preise von 20.000 europäischen Campingplätzen in 34 Ländern ausgewertet. 

Preissteigerungen

Was ebenfalls aus den Zahlen hervorgeht: Auch das Campen ist von der Teuerung nicht verschont geblieben. Dabei gibt es aber große Unterschiede. 

Durchschnittlich  ist eine Campingreise in Europa um 4,45 Prozent teurer geworden als im Vorjahr, in Österreich ist es eine stolze Preissteigerung von 9,67 Prozent. Daran sei aber nicht nur die Inflation schuld, wie Maximilian Möhrle, Geschäftsführer des Campingportals, erklärt, sondern auch  die „weiterhin steigende Nachfrage und das wachsende Qualitätsniveau im Campingtourismus“.

Der beste Tipp, um einen günstigen Platz zu bekommen, liegt auf der Hand: rechtzeitig buchen – und zwar spätestens jetzt. „Spontancamper müssen im Zweifel mit höheren Preisen oder sogar mit komplett ausgebuchten Plätzen rechnen“, so Möhrle. 

Zudem solle man bei der Suche auch abseits der Tourismushochburgen schauen und wenn möglich außerhalb der Hauptreisezeiten.

Schnäppchenjäger kommen in Europa in Albanien, Türkei und Nordmazedonien am günstigsten weg. Hier zahlt man zwischen 13  und 17 Euro pro Nacht. Am tiefsten muss man in Italien, Kroatien und der Schweiz ins Geldbörsel greifen, wo man jeweils mehr als 38 Euro pro Nacht zahlen muss. Auf Platz vier kommt dann schon Österreich mit durchschnittlich 36,4 Euro pro Nacht. 

Schönster Platz

Das Campingportal vergab heuer außerdem zum 13. Mal den „camping.info Award“. Dabei werden europaweit Campingplätze bewertet. Berücksichtigt wurde dabei ebenso die Zufriedenheit der Gäste wie die Anzahl und die Aktualität der Bewertungen.

Der Österreich-Sieg geht dabei ins Burgenland. Auf Platz 1 landet das Camping Sonnenland Lutzmannsburg (Trift 3, 7361 Lutzmannsburg), das auch den Europa-Vergleich nicht scheuen muss – dort landete es auf Platz 2.

Kommentare