337 Corona-Neuinfektionen in Österreich
Von Montag auf Dienstag gab es in Österreich 337 neue Corona-Infektionen. Im Vergleich zur Vorwoche (398) sind es 61 Fälle weniger. Damit sinkt auch die 7-Tage-Inzidenz leicht.
Erstmals seit dem 11. September des Vorjahres gibt es in Österreich weniger als 5.000 aktive Coronavirus-Infektionen. 4.824 aktive Fälle gab es nach den Zahlen von Gesundheits- und Innenministerium (Stand Dienstag, 9.30 Uhr), am 11. September waren es 4.820. Zum Vergleich: Auf dem Gipfel der zweiten Welle gab es in Österreich Mitte November 2020 mehr als 77.000 aktive Fälle, Anfang April wurden auf dem Peak der dritten Welle mehr als 37.000 aktive Fälle verzeichnet.
In den vergangenen 24 Stunden kamen österreichweit 337 Corona-Infektionen dazu, weniger als im Schnitt der vergangenen sieben Tage, der bei 431 liegt. Über dem Sieben-Tages-Schnitt von 9,1 lag allerdings die Zahl der Todesopfer: Seit Montag sind österreichweit zwölf Menschen an oder mit Covid-19 verstorben. Insgesamt kamen in der vergangenen Woche 64 weitere Opfer in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung hinzu, österreichweit wurden bisher 10.615 Corona-Tote verzeichnet. Pro 100.000 Einwohner sind damit seit Beginn der Pandemie 119,3 Menschen an oder mit Covid-19 gestorben. 857 von einer Infektion Genesene ergaben letztlich um 532 weniger aktiv Infizierte als am Montag. Seit Beginn der Pandemie haben sich 629.713 Menschen von einer Ansteckung mit dem Coronavirus wieder erholt.
Die Neuinfektionen in den Bundesländern
- Tirol: 67
- Niederösterreich: 57
- Steiermark: 50
- Vorarlberg: 44
- Wien: 44
- Oberösterreich: 40
- Kärnten: 21
- Salzburg: 11
- Burgenland: 3
Die Sieben-Tages-Inzidenz lag bei 33,9 Fällen auf 100.000 Einwohner. Das Bundesland mit der höchsten Sieben-Tages-Inzidenz ist weiterhin Vorarlberg mit 88,1, gefolgt von Tirol (52), Oberösterreich (35) und Niederösterreich (34,8). Die Steiermark registrierte eine Sieben-Tages-Inzidenz von 32,3, Kärnten von 28,9 und Wien von 25. Unter 20 lagen das Burgenland mit 17,3 und Salzburg mit 12,4.
Auch in den Krankenhäusern entspannte sich die Situation weiter: Am Dienstag lagen 414 Patienten mit einer Covid-Erkrankung in einem Krankenhaus, 147 von ihnen auf einer Intensivstation. Damit gab es erstmals seit 21. Oktober des Vorjahres weniger als 150 Covid-Intensivpatienten. Gegenüber Montag waren es um sieben weniger, innerhalb einer Woche ist die Zahl der Intensivpatienten um 71 zurückgegangen.
Halbe Million Tests in 24 Stunden
Auch getestet und geimpft wurde weiter fleißig: So wurden in den vergangenen 24 Stunden 583.582 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 85.172 aussagekräftige PCR-Tests. Damit wurden in Österreich bisher knapp 52,5 Millionen Corona-Tests durchgeführt. Die Positiv-Rate der PCR-Tests betrug in den vergangenen 24 Stunden bei 0,4 Prozent, knapp unter dem Schnitt der vergangenen sieben Tage von 0,5 Prozent.
Am Montag wurden 40.231 Impfungen durchgeführt. Damit haben laut den Daten des E-Impfasses 3,631.456 Menschen in Österreich zumindest eine Teilimpfung erhalten: Das sind 40,8 Prozent der Bevölkerung. 1,540.042 und somit 17,3 Prozent der Österreicher sind bereits voll immunisiert.
Am höchsten ist die Durchimpfungsrate im Burgenland mit 46,3 Prozent. In Tirol sind 42,7 Prozent der Bevölkerung geimpft, in Vorarlberg 42,3 Prozent. Nach Kärnten (42,1 Prozent), Salzburg (42 Prozent), Niederösterreich (41,8 Prozent), der Steiermark (40,4 Prozent) und Oberösterreich (39,6 Prozent) bildete Wien weiterhin das Schlusslicht mit einer Durchimpfungsrate von 36,6 Prozent.
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Neue Fälle nach Alter
Während in der ersten und zweiten Welle vor allem ältere Menschen betroffen waren, wurden in der dritten Welle auch viele Jugendliche infiziert. Das liegt zum einen in einer massiven Ausweitung der Testungen - seit Februar werden Österreichs Schüler via Antigen-Test auf das Coronavirus getestet.
Und zum anderen an der weiten Verbreitung der britischen Virusvariante, die deutlich ansteckender ist.
Zur Grafik: Klicken Sie auf die einzelnen Altersgruppen, um sie ein- und auszublenden.
Impfstatus in Österreich und international
Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt.
Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert".
Hospitalisierungen in Österreich
Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage.
Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik.
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
Todesfälle in Österreich
Corona-Hotspots in Österreich
Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk.
Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen.
Testungen und Anteil positiver Tests
Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern.
Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen.
Internationaler Vergleich
Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.
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