179 Neuinfektionen in Österreich

179 Neuinfektionen in Österreich
Die Zahl der Neuinfektionen in Österreich bleibt auf einem niedrigen Niveau.

Heute hat die Bundesregierung angesichts stark gesunkener Neuinfektionszahlen weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen und Öffnungen angekündigt. In Clubs und Diskotheken darf ab 1. Juli wieder getanzt werden.

Auch die FFP2-Maskenpflicht fällt ab Anfang Juli in fast allen Bereichen, aber Mund-Nasen-Schutz (MNS) ist zum Teil weiter verpflichtend. Für Großveranstaltungen gibt es nur mehr die 3G-Vorgabe, aber sonst keine Einschränkungen mehr. Mehr dazu HIER.

Von gestern auf heute wurden in Österreich 179 Neuinfektionen registriert. Das liegt zwar leicht über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 173, jedoch sank die Sieben-Tages-Inzidenz von 14,8 auf 13,6 pro 100.000 Einwohner. Während die Impfungen weiter vorangehen, sank auch die Zahl der in Krankenhaus behandelten Covid-19-Patienten.

Neuinfektionen dürften stabil bleiben

Die täglichen Neuinfektionen dürften in den kommenden sieben Tagen in etwa stabil bleiben. Davon gehen die Experten des Covid-Prognose-Konsortium in ihrer am Mittwochabend auf der Internetseite des Gesundheitsministeriums veröffentlichten Einschätzung aus. Die Prognosen zeigen ein Infektionsgeschehen von etwa 170 Fällen pro Tag, aber insgesamt einen leichten Rückgang auf rund 160 Neuinfektionen am 23. Juni. Das Aufkommen der Delta-Variante sei noch zu gering, um einen Einfluss auf die Kurzfristprognose zu haben, wurde betont. Die Auslastung der österreichweit 2.052 Intensivbetten mit Covid-Patienten sollte sich bis 30. Juni auf 2,3 Prozent (48 Betten) reduzieren.

Derzeit liegen 268 Menschen mit einer SARS-CoV-2-Infektion im Spital. Das sind um zwölf weniger als noch am Mittwoch. Auch die Zahl der Intensivpatienten ging auf 87 zurück, das sind um fünf Betroffene weniger innerhalb eines Tages, innerhalb einer Woche waren es um 31 weniger. Von Mittwoch auf Donnerstag waren allerdings drei Todesfälle zu beklagen. Somit erlagen im wöchentlichen Schnitt 3,4 Menschen einer Corona-Infektion. Insgesamt waren in den vergangenen sieben Tage 24 Menschen mit oder an Covid-19 verstorben. Seit Ausbruch der Pandemie gab es 10.674 Todesopfer. Pro 100.000 Einwohner sind das 119,9 Menschen.

Seit Ausbruch der Pandemie haben sich 649.181 Menschen mit SARS-CoV-2 angesteckt, das sind rund sieben Prozent der österreichischen Bevölkerung. Wieder von einer Infektion erholt haben sich 635.192 Personen.

Die Positiv-Rate der aussagekräftigen PCR-Tests liegt nur noch bei 0,2 Prozent. Insgesamt wurden in den vergangenen 24 Stunden 666.967 PCR- und Antigenschnell-Tests eingemeldet. Davon waren 84.434 PCR-Tests.

Die Neuinfektionen in den Bundesländern

  • Burgenland: 1
  • Kärnten: 1
  • Niederösterreich: 28
  • Oberösterreich: 18
  • Salzburg: 11
  • Steiermark: 15
  • Tirol: 12
  • Vorarlberg: 1
  • Wien: 92

Aktuelle Entwicklungen

  • Impfstoff von Curevac: Nur Wirksamkeit von 47 Prozent (mehr)
    • Aktienkurs des Unternehmens im freien Fall (mehr)
  • Regierung kündigt weitere Öffnungsschritte ab Juli an (mehr)
  • Corona-Bonus soll ausgeweitet werden (mehr)
  • Österreicher haben in Coronakrise Online ein Fünftel mehr ausgegeben (mehr)
  • Nur noch ein Bezirk in Österreich mit Inzidenz über 100 (mehr)
  • WHO beobachtet neue Lambda-Variante in Lateinamerika (mehr)
  • Johnson & Johnson liefert weniger an EU (mehr)

Neue Fälle nach Alter

Während in der ersten und zweiten Welle vor allem ältere Menschen betroffen waren, wurden in der dritten Welle auch viele Jugendliche infiziert. Das liegt zum einen in einer massiven Ausweitung der Testungen - seit Februar werden Österreichs Schüler via Antigen-Test auf das Coronavirus getestet. 

Und zum anderen an der weiten Verbreitung der britischen Virusvariante, die deutlich ansteckender ist. 

Zur Grafik: Klicken Sie auf die einzelnen Altersgruppen, um sie ein- und auszublenden.

Impfstatus in Österreich und international

Seit 27. Dezember wird auch in Österreich geimpft. Der Impfstart gab vielen Menschen Hoffnung, bald wieder in ihr altes Leben zurückkehren zu können. Doch bis die Impfung auch eine kritische Masse erreicht, ist noch etwas Geduld gefragt. 

Das zeigen die täglich veröffentlichten Impfzahlen des Gesundheitsministeriums, die seit Mitte Jänner tagesaktuell veröffentlicht werden. Die derzeit kommunizierte Zahl zeigt jedoch nicht den präzisen Stand der aktuell geimpften Personen, sondern lediglich einen "Näherungswert". 

Hospitalisierungen in Österreich

Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen gelten vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage. 

Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik. 

    Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für ganz Österreich, heruntergebrochen auf Bezirksebene.

    Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.

    In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt. 

    Todesfälle in Österreich

    Corona-Hotspots in Österreich

    Folgende Grafik zeigt täglich die neuen Fälle gerechnet auf 100.000 Einwohner - gereiht nach Bezirk. 

    Anmerkung: Bei Bezirken unter 100.000 Einwohnern sind die Fälle statistisch hochgerechnet um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die in dieser Kategorie angegebenen Neuinfektionen müssen also nicht den tatsächlichen Fällen entsprechen. 

    Testungen und Anteil positiver Tests

    Steigen die Zahlen nur, weil wir mehr testen? Diese Frage beschäftigte vor allem im Sommer die Corona-sensibilisierte Öffentlichkeit. Eine Antwort darauf kann die Positivrate bei den Testungen liegen. War diese im Sommer bei rund fünf Prozent, so landete sie im Herbst bei bis zu 25 Prozent. Wären steigende Neuinfektionszahlen nur auf vermehrte Tests zurückzuführen, dürfte sich der Anteil positiver Tests eigentlich nicht ändern. 

    Klicken Sie in die Kurve, um die genauen Anzahl der täglich neuen Testungen zu sehen. 

    Internationaler Vergleich

    Acht Monate nach Beginn der weltweiten Corona-Pandemie findet sich Österreich im weltweiten Spitzenfeld des Infektions-Geschehens wieder.

    Kommentare