Tatverdächtiger Jäger tot: Bürger in oö. Gemeinden erleichtert, aber traumatisiert

Für den Altenfeldener Bürgermeister Klaus Gattringer ist die Eskalation des Streits unter Jäger völlig unverständlich
Nach einem Doppelmord und dem Suizid des Tatverdächtigen: "Es war eine unvorstellbare Situation, jetzt ist es vorbei und die Familien können endlich um ihre Toten trauern." Lokalaugenschein in den betroffenen Mühlviertler Gemeinden.

Am Sonntag nach der Horrorwoche strahlt in jenen Mühlviertler Gemeinden, in denen drei Jäger in einem brutalen Kriminalfall zu Tode gekommen sind, schon früh am Vormittag die Sonne. Das hellt die Stimmung in der Bevölkerung von Altenfelden und Arnreit zusätzlich auf. Denn nach Tagen der Angst wurde am Samstag bekannt, dass der von der Polizei gesuchte mutmaßliche Doppelmörder Roland Drexler tot aufgefunden worden war. Der Verdächtige dürfte Suizid begangenen haben.

In der Region ist Sonntagfrüh beim Lokalaugenschein des KURIER neben Erleichterung aber auch noch Schock, Ratlosigkeit und Wut zu spüren.

Tatverdächtiger Jäger tot: Bürger in oö. Gemeinden erleichtert, aber traumatisiert

Vor dem Gemeindeamt in Arnreit ist zu Ehren von Sepp Hartl die schwarze Flagge gehisst

"Die Ungewissheit hat ein Ende. Es war ein einziges Aufatmen unter uns allen, als die Meldung kam, dass er gefunden worden ist“, erzählt eine junge Mutter, die mit ihrem kleinen Sohn in Arnreit unterwegs ist. Ständig sei man in den Tagen davor durch den Lärm des Polizeihubschraubers auf die Bedrohung durch den flüchtigen Schützen aufmerksam gemacht worden.

Trauerarbeit

Der Waidmann soll am Montag, wie berichtet, zwei Jagdkollegen in Fraunschlag bei Altenfelden und in Hölling bei Arnreit kaltblütig erschossen haben. „Es war eine unvorstellbare Situation. Jetzt ist es vorbei und die Familien können endlich um ihre Toten trauern“, sagt die junge Arnreiterin weinend.

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