Linzer Klangwolke: Menschen mit Pioniergeist opulent in Szene gesetzt

Das katalanische Kollektiv "Fura dels Baus" verantwortete bereits 2018 die Klangwolke
Licht, Musik, Akrobatik: Klangwolke findet am 7. 9. im Donaupark statt; noch 130 Freiwillge für die Show gesucht

Und zack, leert er sich das Glas direkt aus der Donau über Stirn und Gesicht. Damit wollte der katalanische Künstler Carlus Padrissa verdeutlichen, wie eng die Klangwolke heuer mit dem Element Wasser verbunden ist.

Am 7. September wird der Linzer Donaupark wieder bei freiem Eintritt zur riesigen Open-Air-Bühne, zwischen 90.000 und 100.000 Menschen sind jedes Jahr mit dabei. Der Aufwand, der betrieben wird, ist auch heuer wieder gewaltig.

Es werden Schiffe auf der Donau zum Einsatz kommen, riesige Figuren, eine Sound- und Lichtshow, die sich nicht verstecken muss. Künstlerisch steckt das katalanische Kollektiv "La Fura dels Baus" dahinter. Es verantwortete bereits 2018 die Klangwolke "Pax", die als eine der spektakulästen gilt.

Linzer Klangwolke: Menschen mit Pioniergeist opulent in Szene gesetzt

Carlus Padrissa von "La Fura dels Baus"

Das Thema lautet heuer "Pioneers. 52 Hz" und erklärt sich so: Inhaltlich arbeitet sich die Klangwolke an acht Pionierinnen und Pionieren der Geschichte entlang, darunter Marie Curie, Jane Goodall, Johannes Kepler, Gustav Klimt und Pina Bausch. Als Grundlage dient die Suite "The Planets" von Gustav Holst.

Dem Unerklärlichen auf der Spur

Jedem Menschen mit Pioniergeist ist musikalisch ein eigener Planet zugeordnet. Und warum 52 Hz? Das bezieht sich auf den 52-Hertz-Ton, der immer wieder in der Tiefsee zu hören ist. Nach wie vor weiß niemand, woher der Ton kommt und wer oder was ihn verursacht. Dieser mysteriöse 52-Hertz-Ton ist der inhaltliche Leitfaden und die Aufforderung, Geheimnisse zu erforschen, das Unerklärliche zu hinterfragen.

Linzer Klangwolke: Menschen mit Pioniergeist opulent in Szene gesetzt

Von den Tiefen des Ozeans geht es in weit entfernte Galaxien. Und damit die Reise auch in dieser Dimension stattfinden kann, werden aktuell noch 130 Freiwillige gesucht, die sich, nach entsprechenden Instruktionen, in luftige Höhen schwingen und aktiver Teil der Klangwolke sein wollen.

Kerschbaum-Bekannte nicht mehr für Klangwolke tätig

Was die Causa Kerschbaum betrifft - derzeit werden extern etliche Vorwürfe gegen den noch amtierenden künstlerischen Leiter des Brucknerhauses Dietmar Kerschbaum geprüft, er selbst ist dienstfrei gestellt -, gibt es nur eine Neuigkeit: Jene Person mit rätselhaften Qualifikationen, die Kerschbaum damals ins Leitungsteam der Klangwolke geholt hatte, eine Bekannte von ihm aus dem Burgenland, ist seit März nicht mehr für das Brucknerhaus tätig: "Wir nehmen die Leistungen dieser Person nicht mehr in Anspruch", konkretisiert der neue kaufmännische Leiter der LIVA, René Esterbauer.

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