Der feine Italiener "Rosso di Acqua e Sole", nahe beim Bahnhof in einem Wohn- und Bürogebäude gelegen, hat im neuesten Gault&Milau 13,5 Punkte und zwei Hauben zugeschrieben bekommen.
Zurecht, wie der KURIER-Test zeigen wird. Wobei sich die Zufriedenheit im Laufe des Abends steigern sollte.
Freundlich werden wir zu unserem Tisch begleitet, das Lokal ist zwar auf der Bar und an den Wänden angeräumt, ohne dass es zu viel davon werden oder gar stören würde.
Großes Plus: Die Tische sind großzügig gestellt, selbst im vollen Lokal bleiben die Tischgespräche ausschließlich am eigenen Tisch, Nachbarn hören nicht mit und werden nicht mitgehört.
Die Karte ist klein, dafür umso ansprechender. Und erst der "Chefs Table", die Empfehlungen von Patron Ingmar Goetzloff . (Die natürlich davon profitieren, dass gerade beste Trüffelzeit ist.)
Der Gruß der Küche kommt in drei Teilen, jedes für sich eine Augenweide. Und ein Gaumenfreude: die getrüffelte Kartoffelschaumsuppe ist großartig, Chicoree mit Ricotta und Melanzani ist frisch und knackig, selbst die (vom Tester) ungeliebte Schwarzwurzel passt mit feiner Thymianbutter sehr gut zum Start.
Zu den Vorspeisen: Cecchinis Tartar (23,80 Euro) wird von der Trüffelcreme stark überlagert - gut, wenn man das mag. Sonst sei das puristische Beef Tartar mit Lardo (16,80 Euro) empfohlen. Herausragend die vegetarische Alternative beim Menü: Cavolfiore - Karfiol, gedünstet, gebraten mit schwarzem Trüffel (18,80 Euro).
Als Zwischengang gibt es hausgemachte piemontesische Bandnudeln ("sie wissen, 30 Eier auf einen Kilo Mehl") - die Sauce hätte ein wenig dichter sein können.
Dann der Höhepunkt des Menüs, das es in drei Gängen um 78 und in vier Gängen um 88 Euro gibt: Der Heilbutt (a la carte 48 Euro). Goetzloff hat nicht zu viel versprochen, als er geschwärmt hat: "Der beste Fisch, den ich je hatte." Und er soll schon sehr viel guten Fisch gehabt haben. Etwa die Orata von der "normalen" Karte. Eine Goldbrasse um 26,80 Euro, dazu eine Vielfalt an Gemüse. Kaum zu übertreffen.
Ingmar Goetzloff, der Patron des "Rosso di Acqua e Sole", hat sich heuer die Dienste von Koch Florian Gintenreiter gesichert, weiß der Lokalführer Gault&Milau. Was ihm in dessen neusten Ausgabe die Bemerkung einbringt, dass "man weiterhin gut isst", der Mann aber mehr könne. Das verspricht angesichts des schon jetzt hohen Niveaus ja noch mehr Freude.
Die Linzer Haubengastwirtschaft
Apropos Gault&Milau: Hier eine kurze Aufstellung der Linzer Bewertungen:
Vier Hauben hat das Rossbarth für "großartiges Essen in entspannter Atmosphäre" oder für "Geschmack pur" erhalten.
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