Gestalten wie ein Abt, dienen wie ein Mönch

Altbischof Maximilian Aichern
Maximilian Aichern wird am 26. Dezember 90 Jahre alt. Eine Würdigung des streitbaren und umstrittenen Altbischofs von Linz.

Zeitzeugen erinnern sich gerne zurück, wie überraschend Maximilian Aichern im Dezember 1981 von Papst Johannes Paul II. als damaliger Abt von St. Lambrecht zum Bischof von Linz bestellt wurde. Zuvor hatte man erwartet, dass Alois Wagner, langjähriger Generalvikar der Diözese Linz, Bischof werde.

Aichern jedenfalls wurde ein Bischof zum Angreifen – für die Menschen in seiner Diözese. Und er machte sich damit auch angreifbar. Nicht allen offiziellen katholischen Stellen gefiel sein progressives Wirken.

Die Intention des Zweiten Vatikanischen Konzils und sein Wahlspruch, „In caritate servire“ (In Liebe dienen) waren Triebfeder seines Handelns. „Er konnte gestalten wie ein Abt, sich aber einordnen wie ein Mönch.“ Dieses benediktinische Wesen mag ihm dienlich gewesen sein, ist Christine Haiden überzeugt. Die langjährige Chefredakteurin des Magazins Welt der Frau hat mit Aichern das Buch „Bischof mit den Menschen“ herausgegeben. Sie kennt den Bischof seit vielen Jahren, wie auch die Leiterin des Linzer Pastoralamtes, Gabriele Eder-Cakl, die sein Wirken im KURIER-Gespräch einordnen. 

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