Linz: "Dornröschen" als modernes Tanzstück im Musiktheater

Porträt von Choreograf Andrey Kaydanovskiy
Der Balletttänzer und Choreograf Andrey Kaydanovskiy verantwortet die zeitgenössische Produktion des bekannten Märchens.

Ein Märchen, das ein paar Jahrhunderte auf dem Buckel hat. Eine Musik, die zeitlos ist. Und eine Ballett-Uraufführung in St. Petersburg 1890 mit 155 Tänzerinnen und Tänzern auf der Bühne. „Ich habe in dieses Projekt nur eingewilligt, weil ich wusste, dass es etwas ganz anderes als das bereits oft Gesehene sein muss.“ Am Freitag, 23. 12., feiert „Dornröschen“ als Version von Andrey Kaydanovskiy im Linzer Musiktheater Premiere.

Ein extra für "Dornröschen" im Musiktheater Linz konzipiertes Sounddesign

Die Musik von Pjotr Iljitsch Tschaikowski kommt unter dem Dirigat von Marc Reibel und mit dem Bruckner Orchester beinahe unverändert daher. Was es allerdings gibt, ist ein extra für das Stück konzipiertes Sounddesign des jungen Wiener Musikers Angel Vassilev, der erstmals mit dem Landestheater Linz zusammenarbeitet. Und noch viele weitere Überraschungen.

Kaydanovskiy selbst ist seit 2007 als Tänzer beim Wiener Staatsballett engagiert, der Kompagnie von Wiener Staatsoper und Volksoper, und choreografiert regelmäßig an großen Häusern.

„Dornröschen“ setzte der Künstler mit den 16 Mitgliedern der Kompagnie „Tanz Linz“ um, „da war es klar, dass es zeitgenössisch und auch experimentell wird, aber ich experimentiere sowieso immer“. Die Zusammenarbeit mit den Tänzerinnen und Tänzern vor Ort sei sehr gut: „Sie sind wie eine kleine Familie, schnell und kreativ.“

Aufführung Dornröschen im Musiktheater Linz

Aktuelle Tanzproduktion "Dornröschen"

Die Geschichte ist allseits bekannt. In der Essenz handelt sie von einem Mädchen, das erwachsen wird, „und genau das werden wir erzählen“. In Kaydanovskiys Interpretation lebt Dornröschen in einer von Hedonismus geprägten Welt, verfällt in einen tiefen Schlaf, in dem das Unterbewusste an die Oberfläche kommt und wird im Laufe der Handlung zur selbstbewussten, selbstbestimmten Frau, mit viel Humor und keiner Angst vor Absurdität (lesen Sie demnächst die Online-Kritik von „Dornröschen“ auf kurier.at/linz).

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