Welser FPÖ Bürgermeister Rabl: "Der Bund ist wie ein Zechpreller"

Welser FPÖ Bürgermeister Rabl: "Der Bund ist wie ein Zechpreller"
Andreas Rabl. Der Welser FPÖ-Bürgermeister über die „Hausordnung“ für seine Stadt und den Parteikurs.

Er ist der erste blaue Bürgermeister einer oberösterreichischen Statutarstadt und hat sich mit seiner verbindenden Art auch beim politischen Gegner einen guten Ruf erarbeitet: Mit dem KURIER spricht Andreas Rabl über die Welser „Hausordnung“ – die die Bürger zum Leise sein, Mülltrennen und Deutschreden anhält –, die Nachwehen und Verletzungen der Corona- Pandemie und die Geldnöte der Gemeinden.

KURIER: Ihre Hausordnung hat österreichweit für Aufregung gesorgt. Haben Sie damit gerechnet?

Andreas Rabl: Ich war sehr froh darüber. Die Hausordnung war ein notwendiger Schritt, um Verhaltensregeln festzulegen. Und nur, wenn darüber breit diskutiert wird, kann das einsickern bei der Bevölkerung.

Drei Monate sind seither vergangen. Haben Sie den Eindruck, dass die Regeln schon greifen?

Es tut sich was. Wir haben die Wohnbaugenossenschaften und Vereine mit ins Boot geholt. Mittlerweile haben etwa der bosnisch-österreichische Kulturverein, der türkische Verein Alif und ein albanischer Verein unsere Hausordnung unterschrieben. Damit es funktioniert, braucht es eine gewisse Wertehaltung bei allen Beteiligten, die wir nur über Bewusstseinsbildung erreichen. Das passiert ja derzeit in vielen Bereichen, etwa bei der Gesundheit oder beim Umweltschutz. Mir war es wichtig, beim Zusammenleben für Bewusstseinsbildung zu sorgen.

Kommentare