Linz: Acht Infizierte in Uniklinikum, Labor weiter in Betrieb
Im Zentrallabor des Kepler Uniklinikums (Kuk) in Linz dürfte sich im Lauf dieser Woche ein neuer Corona-Cluster gebildet haben. Wie das Kuk am Donnerstagabend bekannt gab, hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt bereits 8 Mitarbeiter mit Covid-19 angesteckt.
Der erste positive Fall wurde am Dienstagabend bekannt. Da hatte ein Mitarbeiter des Zentrallabors über Symptome geklagt. Am nächsten Tag in der Früh wurde seine Abteilung von der leitenden Oberärztin über den positiven Fall informiert. Die Kontakte des Infizierten wurden überprüft.
Mehr Tests, mehr Infizierte
„Für jene der Kategorie 1 wurde umgehend eine Testung veranlasst. Im Anschluss wurden sie nach Hause geschickt“, sagt die stellvertretende Institutsleiterin Elisabeth Schreier-Lechner. Mitarbeiter der Kategorie 2 seien trotz Testungen aber im Dienst geblieben. Am Mittwochnachmittag lag die Auswertung vor, vier weitere Mitarbeiter hatten sich infiziert. Weitere Kontaktlisten wurden erstellt und an die Behörden ermittelt, zusätzliche Testungen folgten.
Mit dem Ergebnis, dass bis Donnerstagabend die Anzahl der infizierten Zentrallabor-Mitarbeiter auf acht angestiegen ist.
Noch unklar ist, ob diese infizierten Mitarbeiter mit der Auswertung von Corona-Tests befasst waren. Laut dem ärztlichen Direktor Ferdinand Rudolf Waldenberger sei man sich der Verantwortung im sensiblen Bereich eines Krankenhauses bewusst, höchstmögliche Sicherheit für Patienten und Mitarbeiter sei vordringlichstes Anliegen.
"Routinebetrieb ist gewährleistet"
„Der Routinebetrieb des Kuk und des Zentrallabors ist gewährleistet“, sagt Waldenberger. Die Hygienemaßnahmen des Gesundheitsministeriums seien jedenfalls eingehalten worden.
Insgesamt hat das betroffene Institut für medizinische und chemische Labordiagnostik rund 100 Mitarbeiter und ist laut Kuk-Homepage „ein zentraler Dienstleister des Kepler Universitätsklinikums am Med Campus III“. Aber auch das Linzer Unfallkrankenhaus wird mit Laborleistungen versorgt. Bei Bedarf können sich zudem andere Spitäler, Labore oder Ordinationen dorthin wenden.
Unter anderem werden in dem Institut Blut-, Harn- und Liquorproben oder sonstige durch Punktion gewonnene Körperflüssigkeiten analysiert. Die Probenröhrchen werden über Transportsysteme bzw. Botendienste zur zentralen Probenannahme gebracht und von dort aus auf die unterschiedlichen Arbeitsplätze verteilt, wo die nötigen Analysen durchgeführt werden. Der Befund kommt, nachdem er mehrere Kontrollinstanzen durchlaufen hat, auf elektronischem Weg zum Einsender.
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