Eine Lange Nacht im Museum: Kulturgenuss, wenn es draußen dunkel ist

Eine Lange Nacht im Museum: Kulturgenuss, wenn es draußen dunkel ist
Am 5. Oktober ist es wieder soweit: In ganz Österreich öffnen Museen und Galerien ihre Pforten für kulturinteressierte Nachtschwärmer.

Normalerweise ist da schon Sperrstunde: Kommenden Samstag, 5. 10., ist in den heimischen Museen und Galerien aber alles anders. Zum 24. Mal wird zur Langen Nacht der Museen geladen, in ganz Österreich sind rund 660 Häuser von 18 bis 24 Uhr dabei. Der KURIER hat die Highlights dieser kulturellen Entdeckungsreise zusammengesucht:

Los geht's in Oberösterreich: 43 Museen und Galerien sind heuer bei der Langen Nacht der Museen in Oberösterreich mit dabei. Zudem haben 24 Häuser spezielle Programme für Kinder vorbereitet.

Einige Highlights aus dem Angebot: Das Ars Electronica Center in Linz lockt mit künstlicher Intelligenz, selbstfahrenden Autos, dem Programmieren von Robotern, 3D-Drucken und vielem mehr.

Ein neues Format kann man in der Gmundner Keramik Manufaktur entdecken: Im Zentrum stehen die gegenseitige Befeuerung und der Austausch zwischen einem der ältesten Standorte für Keramikproduktion in Europa und zeitgenössischen, internationalen Kunstschaffenden. In der Manufaktur kann Keramik selbst bemalt werden.

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Gmundner Keramik Manufaktur

Die Mühlviertler Ölmühle (Haslach) ist ein Traditionsbetrieb, der kostbares Leinöl aus Leinsamen gewinnt. Neben der Produktion in der alten Mühle gibt es eine Ausstellung mit historischen Geräten. Führungen erzählen von den historischen Produktionsmethoden der wertvollen Öle. Und am Ende gibt es eine Ölverkostung.

Der Mariendom in Linz – die größte Kirche Österreichs – feiert heuer sein 100-Jahr-Weihejubiläum. Interessierte erwarten die Domfrauen, ein Klangerlebnis mit Chören aus ganz Oberösterreich sowie die Möglichkeit, den Mariendom digital zu erleben.

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Mariendom in Linz

Die Österreichische Gesellschaft für Eisenbahngeschichte (ÖGEG) ist seit 50 Jahren mit historischen Fahrzeugen unterwegs. Die Dampf- und Dieselloks im Bergbau- und Eisenbahnmuseum im Lokpark Ampflwang stellen unter Beweis, dass sie noch lange nicht zum alten Eisen zählen. Bei einer Fahrt mit der Museumsbahn Ampflwang-Timelkam ist es möglich, eine Eisenbahnreise wie zu „Großvaters Zeiten“ zu erleben.

Eintreten ins Paneum – Wunderkammer des Brotes, in Asten: In leicht verständlicher Weise lässt sich hier entdecken, wie facettenreich Brot und das Bäckerhandwerk in der Menschheitsgeschichte, im Alltag sowie wie in Kunst und Kultur waren und sind.

Der Treffpunkt Museum am Linzer Hauptplatz ist zentraler Ausgangspunkt der Fußroute sowie der Busrouten. Hier gibt es auch alle Infos zum Programm.

Lange Nacht der Museen

Samstag, 5. 10., 18 bis 24 Uhr.

Tickets

Die regulären Tickets kosten 17 Euro, ermäßigte Tickets 14 Euro und regional beschränkte Tickets 6 Euro.

Infos

Ablauf und Programm: https://langenacht.orf.at/

In der  Steiermark sind neun Regionen mit Dutzenden Museen und Kultureinrichtungen dabei, alleine in Graz machen mehr als 40 mit. So erlaubt die Karl-Franzens-Universität tiefere Einblicke in die Hauptbibliothek, in das Archiv oder das Kriminalmuseum, das Universalmuseum Joanneum öffnet sämtliche Häuser vom Schloss Eggenberg (besonders beeindruckend: Die Säle werden wie anno dazumal mit Kerzen beleuchtet)  über das Volksundemuseum bis zur Neuen Galerie und dem Landeszeughaus in der Herrengasse. 

Das GrazMuseum macht sein Haus in der Sackstraße auf, wo kürzlich eine Schau über "Hitlers Exekutive" und der Rolle der Polizei im Holocaust eröffnet wurde. Hoch über der Stadt wartet die Museums-Dependance auf dem Schloßberg auf interessierte Gäste.

In den Regionen von Ost bis West lädt etwa die Zotter Schoko Erlebniswelt (Riegersburg) ein oder das Arnold Schwarzenegger Musuem in Thal bei Graz.

Wir schauen weiter nach Kärnten:

Die Stadtgalerie in Klagenfurt zeigt Werke des avantgardistischen Künstlers Hans Bischoffshausen und bietet teilweise noch nie öffentlich gezeigte Arbeiten. Im Living Studio werden Fotografien von Daniel Hill zu sehen sein.

In der aktuellen Ausstellung im Museum Moderner Kunst Kärnten (Klagenfurt) werden in einer konfrontativen Gegenüberstellung Werke der beiden zeitgenössischen Kärntner Maler Richard Kaplenig und Johann Julian Taupe gezeigt.

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Werk von Johann Julian Taupe

Im Mittelpunkt der Sonderausstellung im Museum der Stadt Villach steht das Glück. Die Sonderausstellung „Glück/Happiness“ eröffnet völlig neue Perspektiven. Viele überraschende (Glücks-)Momente, spannende Geschichten von Menschen, unerwartete Objekte und zahlreiche Stationen zum Mitmachen für Kinder und Erwachsene laden ein, zu entdecken, was Glück alles bedeuten kann.

Von Kärnten geht es nach Salzburg:

Der Teufelsgraben (Seeham) mit seiner eingetieften Schlucht bildet ein interessantes Landschaftselement im Salzburger Flachgau. Dort hat sich der Wildkar-Wasserfall herausgebildet, bei dem sich direkt eine Kugelmühle befindet. Bei einer geführten Fackelwanderung in der „Langen Nacht” können die Keltenschmiede, eine Klang- und Rauminstallation am Wasserfall sowie die Kugel- und die Getreidemühle besichtigt werden.

Auf mehr als 7.000 Quadratmetern zeigt das Haus der Natur (Salzburg) die Natur von ihrer spannendsten Seite. Spannende Highlights sind das Aquarium und der Reptilienzoo, sowie das Science Center, bei dem Physik und Technik zum Anfassen erlebbar gemacht werden.

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Haus der Natur

Das FIS-Landesskimuseum (Werfenweng) spannt den Bogen von den Anfängen des „weißen Sports“ vor ca. 5000 Jahren bis hin zu den neuesten technischen Entwicklungen und in den Rennsport unserer Zeit. Das Museum gibt Einblicke in die Ski- und Alpinkultur und beherbergt wertvolle Exponate der Weltskigeschichte. Zur „Langen Nacht der Museen“  gibt es unter anderem eine Ausstellungseröffnung zu Mikaela Shiffrin.

Und zu Ende geht die Kulturtour in Tirol:

Die Entdeckung des lebensnotwendigen Salzes im Halltal im Mittelalter ist der Startschuss für die Entstehungsgeschichte der Stadt Hall. Das Bergbaumuseum Hall ermöglicht Einblick in die 700-jährige Geschichte der Salzgewinnung in der Region. In einem nachgebildeten Stollen können Besucherinnen und Besucher mit ein bisschen Fantasie in längst vergangene Zeiten eintauchen.

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Bergbaumuseum Hall

Der Ort Absam hat eine vielfältig mit der Moderne verknüpfte Geschichte – als Salzbergbau- und Industrieort, als Flüchtlingslager und als Zufluchtsort für Holocaus-t-Überlebende - im Gemeindemuseum Absam zu entdecken.

Im Museum im Zeughaus (Innsbruck) erzählt die neue Dauerausstellung „Schatz Tirol. Gestern. Heute. Morgen“ in elf Kapiteln von Phänomenen der Tiroler Geschichte. Auch für Kinder ist die Ausstellung unterhaltsam gestaltet, sie können mit einer Schatzkarte die Ausstellung entdecken.

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