Felix Eypeltauer: Ein Pinker aus roter Linzer Familie

OÖ-LT-WAHL: WAHLKAMPFABSCHLUSS NEOS: EYPELTAUER
Für eine "Politik im neuen Gwand" warb er im Dirndl. Der 29-Jährige will die NEOS erstmals in den Landtag führen.

Unermüdlich zeigte sich NEOS-Spitzenkandidat Felix Eypeltauer im Wahlkampf, damit seine Partei erstmals die Vier-Prozenthürde für den Einzug in den oberösterreichischen Landtag nimmt. So warb er auf Plakaten gar im Drindl für eine "Politik im neuen Gwand" in Oberösterreich. Sein Nationalratsmandat legt der ehrgeizige 29-Jährige dann ab, stellt das Berufspendlerleben von seiner Geburtsstadt Linz nach Wien ein.

Zentrale Rolle

Politik spielt in Eypeltauers Familie seit mehreren Generationen eine zentrale Rolle, allerdings stammt Felix aus einem roten Haus. Sein Urgroßvater, der Sozialdemokrat Ernst Koref, war der erste Bürgermeister in Linz nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach ihm wurde auch die SPÖ-Landesparteizentrale benannt. Großmutter Beatrix Eypeltauer war in den 1970er- und 1980er-Jahren SPÖ-Staatssekretärin.

Doch der Ur- bzw. Enkel ging nicht zur SPÖ sondern zu der liberalen Bewegung. Mit dem "Erhalt von Pfründen" könne er nichts anfangen - er suchte etwas Neues und fand es bei den Pinken, wo er im September 2016 Landesvorsitzender der JUNOS wurde.

"Neue Generation"

Ein Jahr zuvor nahm er bereits im Linzer Gemeinderat Platz, von 2018 bis 2019 war er Büroleiter von Salzburgs NEOS-Landesrätin Andrea Klambauer, 2019 zog er in den Nationalrat ein und wurde Landessprecher in Oberösterreich. Im Wahlkampf wetterte er gegen die "Politik nach Gutsherrenart" und versprach eine "Politik einer neuen Generation", geprägt von Transparenz.

Ausgleich zu seinem politischen Dauereinsatz findet Eypeltauer in der Natur, wo er sich körperlich auspowert: "Ich brauche den Sport, ich brauche das Laufen, das Trail Running, das Bergsteigen, das Skitouren gehen, das ist mein Ausgleich Nummer eins. Ohne Bergsport funktioniere ich nicht so gut."

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