ESC 2026: Linz und Wels setzen auf Doppelbewerbung für Großevent

Hier im Welser Volksgarten könnte der ESC 2026 stattfinden
Es trifft sich perfekt, dass Wels derzeit eine neue Messehalle aus dem Boden stampft, die wohl alle technischen Stückerln spielt, die es für ein Großevent in der Dimension des Eurovision Song Contest braucht.
Und sollte was fehlen, "haben wir derzeit noch genug Zeit, darauf zu reagieren und nachzurüsten", sagt Welser Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) pragmatisch.
Er meldete bereits am Tag nach dem Sieg von JJ in Basel das Interesse seiner Stadt als Austragungsort für 2026 an. Kurz darauf wurden dann Telefonate mit dem Linzer Bürgermeister Dietmar Prammer (SPÖ) geführt. Daraus wird sich nun eine Zusammenarbeit samt Doppelbewerbung ergeben. Aber wie könnte diese Symbiose aussehen. Der KURIER weiß Details:
"Es gibt ab sofort eine Arbeitsgruppe, die alle Parameter prüft und die groben Züge dessen, was gefordert sein wird, umreißt", erklärt Marie-Louise Schurpfeil, Leiterin des Linz Tourismus. Für die Region und den Großraum Oberösterreich wäre das eine geniale Geschichte, meint sie. "Es müssen alle zusammenhelfen, auch bei der Finanzierung. Aber wenn das gelingt, wäre ein ESC in Oberösterreich natürlich genial."
Starker Wirtschaftsfaktor
Es müsse ja nicht immer alles in Wien stattfinden, argumentiert Rabl weiter. Die Achse Linz-Wels sei immerhin eine der stärksten Wirtschaftsregionen des Landes. "Man stelle sich ein Public Viewing im Linzer Stadion auf der Gugl und den Bewerb selbst in unserer neuen Messehalle vor", schwärmt der Politiker.
In zwei, drei Wochen soll alles geprüft und eine gemeinsame Interessensbekundung rausgehen. Zeitlich geht sich in Wels alles locker aus: "Die Halle ist vermutlich im Dezember fertig, im März haben wir als erste Großveranstaltung die Energiesparmesse drin", so der Bürgermeister über die Zeitschiene der Baustelle.
"Mehr Betten als ganz Wien"
Auf die Hotelkapazitäten angesprochen, heißt es: "Von Mauer braucht man auch eine Stunde in die Wiener Innenstadt. Wenn man bei uns in Oberösterreich diesen Radius zieht, haben wir mit Tourismusregionen wie dem Salzkammergut vermutlich wesentlich mehr Betten als ganz Wien." Die Nächtigungen seien also bestimmt kein Problem.
"Wir wollen Linz, Wels und Oberösterreich als spannende, vielfältige Region ins Bewusstsein rufen", erklärt Marie Louise Schnurpfeil abschließend die Bewerbung.
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