40.000 m² mehr Grün für Wels: Baustart für neuen Volksgarten und Messehalle

Viel mehr Grün und Natur im neuen Welser Volksgarten ab 2026
Zusammenfassung
- Baustart für Österreichs größtes Entsiegelungsprojekt in Wels mit 40.000 m² neuer Grünfläche, Fertigstellung 2026.
- Gesamtkosten von 65 Mio. Euro für Parkumgestaltung, Messehallenneubau und Landesgartenschau 2027.
- Der neue Volksgarten wird in drei Zonen unterteilt, inspiriert vom Central Park, mit Fokus auf Wasser als zentrales Gestaltungselement.
Am 28. April rollen die ersten Baumaschinen an. Es geht los mit dem "Jahrhundert-Projekt" für Wels, wie es alle Beteiligten gerne nennen.
Die Dimensionen der Umgestaltung des Welser Volksgartens samt Neubau der Messehalle und anschließender Landesgartenschau 2027 sind tatsächlich imposant.
Das Besondere daran: Es ist das größte Entsiegelungsprojekt, das derzeit in Österreich stattfindet. Mehr als 40.000 m2 Fläche werden gesamt von Beton befreit, 10.000 m2 davon sind alleine als weitläufiger Park konzipiert.
"Wir holen uns zurück, was es zuletzt 1930 gab", blickt der Welser Bürgermeister Andreas Rabl, FPÖ, zurück in die Geschichte. Damals kaufte die Stadt die Gründe an, die dann im Laufe der Jahrzehnte mehr und mehr verbaut und zubetoniert wurden.
Fluss soll näher zur Stadt
Der Abriss der alten Messehallen ist der Beginn der Bauphase 1. Einzelne Teile davon werden versteigert, der Rest entsprechend entsorgt, ab Anfang Juni soll der Abriss der befestigten Flächen im Volksgarten beginnen, weiter geht es dann mit den ersten Infrastrukturarbeiten, wie dem Teichbau, der Anlage der Wege und der ersten Sportflächen.
Der Park wird in drei verschiedene Bereiche gegliedert sein und orientiert sich daran, was im Vorfeld als Wunsch stark aus der Bevölkerung kommuniziert worden war: die Traun als Fluss näher in die Stadt zu holen.
Bei der Planung dachten die Verantwortlichen groß: "Wir haben Anleihe am Central Park in New York genommen", erzählt der Bürgermeister. Die Zone nahe am Wasser soll viel Bewegungsfreiheit für aktive, mobile Menschen bieten.
In der Mitte, umfasst von Bäumen, werden ein Spielplatz und zwei weitere Freizeitflächen errichtet. Die dritte Zone befindet sich um den großen Seerosenteich und die Gradieranlage. Überhaupt zieht sich Wasser als zentrales Gestaltungselement durch das Konzept.
500 neue Bäume
Die 500 neuen Bäume sollen dem Klimawandel trotzen können, zu Baumfällungen kommt es nur, wenn es Sicherheitsbedenken gibt. Der Park wird barrierefrei errichtet und soll 2026 fertig werden.

Status quo
Dass so ein Großprojekt nicht völlig unbemerkt umgesetzt werden kann, ist klar. Trotzdem wirbt die Stadtpolitik um Verständnis für Lärm, Schmutz und vor allem Verkehrsbehinderungen, Straßensperren und Stau in unterschiedlichen Ausprägungen. Denn logischerweise wurde nicht nur das Areal selbst, sondern auch die Umgebung mit Zu- und Abfahrten, öffentlichen Verkehrsmitteln, Fußgänger- und Radwegen neu gedacht und konzipiert.
65 Mio. Euro Gesamtkosten
Wenn es ums Geld geht, wird es spannend: Die Umgestaltung des Parks kostet ca. 20 Mio. Euro, der Neubau der Messehalle 34 Mio. Euro und für die Landesgartenschau 2027, die dann auf dem neuen Areal stattfinden wird, sind mehr als 10 Mio. Euro konzipiert. Macht ein Gesamtinvestitionsvolumen von ca. 65 Mio. Euro aus.
"Wir haben Budget-Überschüsse, stemmen das ohne neue Schulden zu machen. Aber es zehrt natürlich an unseren Rücklagen", sagt Bürgermeister Andreas Rabl. Für die Entsiegelungen gibt es 80.000 Euro an Fördergeldern vom Land OÖ, für diverse EU-Förderungen wurde eingereicht. Zusagen stehen aber noch aus.
Worin sich alle Beteiligten einig sind: Der neue Welser Volkspark wird die Lebensqualität der Bevölkerung durch viel Grün und mehr Freizeitareale erheblich verbessern.
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