Linz bereitet sich auf umfangreiche Staus vor

Die Eisenbahnbrücke: Ab 27. Februar für jeglichen Verkehr gesperrt.
Mehr Halte- und Parkverbote in Linz: Auf Autofahrer in Oberösterreich kommen schwierige Zeiten zu.

Auf die Linzer Autofahrer kommen schwierige Zeiten zu. Denn am 27. Februar wird die Eisenbahnbrücke definitiv gesperrt – auch für Radfahrer und Fußgänger. Kein Gutachter garantiert mehr die Sicherheit. Jene 15.000 Autos, die die mehr als einhundert Jahre alte Brücke bisher täglich gequert haben, müssen entweder auf die Nibelungen- oder auf die VOEST-Brücke, auch Autobahnbrücke genannt, ausweichen. Die VOEST-Brücke queren derzeit rund 80.000 Fahrzeuge pro Tag, die Nibelungenbrücke bis zu 40.000.

Markus Hein (FPÖ), seit Anfang Oktober für den Verkehr in der Landeshauptstadt zuständig, versucht, die Lage mit einigen Maßnahmen zu entschärfen: "Sowohl in der Rudolf- als auch in der Gruberstraße werden die Halte- und Parkverbote erweitert, damit der Verkehr besser fließen kann", erklärt er im Gespräch mit dem KURIER. "Wir müssen jede Möglichkeit nutzen, um diese Straßen freizuhalten." An der Ecke Rudolfstraße/Landgutstraße wurde eine kleine Ampelalanlage installiert, damit Abbieger sofort nach links wegfahren können, um Staus durch die nach Linz strömenden Fahrzeuge zu verhindern.

Verschärft wird die Linzer Brückensituation durch die Sanierung der Steyregger Brücke, über die viel Verkehr aus dem Bezirk Perg in die Stadt fließt. Die zwei Fahrspuren in jeder Richtung werden ab Sommer auf jeweils eine reduziert.

Verzögerungen gibt es auch bei der Westring-Brücke, deren Bau eigentlich schon laufen sollte. "Es sind weitere Einwendungen gekommen, die in Wien verhandelt werden. Es dürften wieder Gutachter bestellt werden, was das Ganze gewaltig verzögern kann", sagt Hein. Er befürchtet, dass das auch bei der Eisenbahnbrücke passieren könnte.

Pfeiler bleiben vorerst

Derzeit wird an der Einreichplanung für die neue Brücke gearbeitet. "Im günstigsten Fall können wir von einem Jahr reden, bis alle Verfahren abgeschlossen sind. Der Abriss wird rund ein halbes Jahr dauern, das Brückenwerk wird abgetragen, aber die Pfeiler bleiben so lange stehen, bis die neuen gebaut werden, damit man dort nur eine Baustelle hat. Der Neubau der Brücke werde rund zwei Jahre dauern, womit die Brücke im günstigen Fall 2020 fertig sein könnte."

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