Drei Jahre nach Firmenübernahme droht Gmundner Keramik Gmunden zu verlassen

Flammen von Keramik in Gmunden.
Produktionsstandort ist veraltet, Absiedelung steht im Raum.

 115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der Manufaktur in Gmunden tätig. Weil das Firmenareal laut Markus Friesacher, seit 2018 Eigentümer von Gmundner Keramik, viel zu groß sei, soll laut einem Bericht der Kronen Zeitung neu gebaut werden. Obwohl Friesacher dafür auch schon ein anderes Betriebsgrundstück in Gmunden gefunden hätte, droht nun die Absiedelung der Produktion aus der oberösterreichischen Kleinstadt.

Friesacher benennt in dem Bericht mangelnde Kooperationsbereitschaft der Stadtgemeinde als Grund. Er möchte dort, wo derzeit produziert wird, 160 Wohnungen bauen. Dafür ist aber eine Umwidmung des Betriebsgebiets notwendig – und die wurde bisher vom Gemeinderat nicht erteilt.

Drei Jahre nach Firmenübernahme droht Gmundner Keramik Gmunden zu verlassen

115 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten in Gmunden.

Garantie gefordert

Eine „Absiedelungsdrohung“, wie Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP) Friesachers Aussagen in dem Bericht auf KURIER-Nachfrage bezeichnet, wollte die Stadt damit aber nicht erreichen, das Gegenteil ist der Fall. Krapf: „Wir haben großes Interesse, dass die Keramik-Produktion in Gmunden bleibt.“ Und genau das ist auch der Grund, warum der Gemeinderat noch keine Umwidmung angestrebt hat.

„Wir brauchen eine juristische Gewähr, dass der Standort langfristig bei uns bleibt. Wir wollen nicht umwidmen und dann siedelt der Betrieb erst ab“, sagt Krapf, weswegen man auch gemeinsam mit Gmundner Keramik eine Raumverordnungsvereinbarung treffen möchte. Auch ein Gespräch mit Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner (ÖVP) habe es in dieser Causa schon gegeben, letztenendlich sei die Zustimmung der Landesabteilung für Raumordnung hier ohnehin notwendig. „Wir müssen eine positive Gesamtlösung finden“, so der Stadtchef.

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