Zu viel Alkohol: SPÖ-Mandatar ist nach Vespa-Unfall den Schein los

Christian Samwald hat ein Faible für Vespas. Mit einem Roller baute er Ende Mai alkoholisiert einen Unfall
Der stellvertretende Klubobmann der SPÖ im NÖ Landtag, Christian Samwald, liebt Vespas seit er 16 Jahre alt ist.
Ende Mai ist dem Vizebürgermeister von Ternitz im Bezirk Neunkirchen eine Fahrt mit seiner italienischen „Primavera“ allerdings zum Verhängnis geworden. Samwald hat im stark alkoholisierten Zustand auf der Heimfahrt von einer privaten Feier mit dem Roller seinen eigenen Gartenzaun touchiert und – wie man umgangssprachlich sagt – eine ordentliche Brez’n gerissen.
Der SPÖ-Mandatar erlitt dabei leichte Verletzungen und wurde ins Krankenhaus eingeliefert, seine Alkoholisierung ist durch den dortigen Bluttest aufgeflogen. „Eine wirklich saudumme Aktion. Ich möchte mich aufrichtig dafür entschuldigen. Die Sache ist mir natürlich sehr unangenehm“, sagt der Abgeordnete und Jurist im Gespräch mit dem KURIER.

Chauffeur
Seinen Führerschein ist der Abgeordnete und stellvertretende SPÖ-Klubobmann nun für einige Zeit los. Die Bezirkshauptmannschaft Neunkirchen hat ein entsprechendes Entzugsverfahren gegen den 42-Jährigen eingeleitet. Was die Fahrten zum NÖ Landtag und zu offiziellen Terminen anbelangt, konnte SPÖ-Klubobmann Reinhard Hundsmüller seinem Stellvertreter aushelfen und ihm den Chauffeur samt Dienstwagen zur Verfügung stellen.
Wie Samwald erklärt, war er an dem besagten Abend zu Besuch bei Freunden in seiner unmittelbaren Nachbarschaft. Man habe sich gut unterhalten, dabei ist auch getrunken worden. Da die Feier in unmittelbarer Nähe seines Wohnhauses war, habe er sich „blöderweise noch auf die Vespa gesetzt“ um nach Hause zu gelangen.
Unfall in Sackgasse
In der Sackgasse an seiner Wohnadresse ist es dann zum Unfall gekommen. Er sei in den eigenen Zaunpfosten gekracht und zu Sturz gekommen. „Zum Glück habe ich einen Helm getragen. Auch wenn es die Sache nicht besser macht, aber es ist niemand anderer zu Schaden gekommen“, sagt Samwald. Weil er auf die Einsatzkräfte einen benommenen Eindruck machte, wurde er zur Beobachtung ins Krankenhaus mitgenommen. Ein Alkotest vorort konnte auf Grund des gesundheitlichen Zustandes nicht durchgeführt werden, heißt es von Seiten der Landespolizeidirektion.
Das Ergebnis der Blutabnahme im Spital lag einige Tage später in schriftlicher Form der Polizei und der Behörde vor. Wie zu erfahren war, übersteigt der Wert ein klassisches „Damenspitzerl“. Das blaue Auge, das der Mandatar kürzlich hatte, sei aber keine Folge des Unfalls, sagt er. Dieses habe er sich im Urlaub beim Aufbau eines Zelts zugezogen.
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