Neuer Wirt hilft dem Haus der Wildnis aus der Patsche

Reichhaltiges Frühstücksbuffet im Treffpunkt Wildnis: Moshen Najafy (r.) mit seinem Bruder und Mitarbeiter Ali
In Lunz/See kocht nun Moshen Najafy im „Treffpunkt Wildnis“ auf

Mit fantastischen Einblicken in das Leben im alpinen Urwald im Wildnisgebiet Dürrenstein punktet das Haus der Wildnis in Lunz am See seit einem Jahr. Nun bereichern auch das Können, der Eifer und auch das Schicksal des neuen „Wildnis-Wirts“ die Vielfalt dieses Zentrums des ersten UNESCO-Weltnaturerbes Österreichs.

Der 30-jährige Moshen Najafy hat mit 1. Mai das Café-Restaurant „Treffpunkt Wildnis“ übernommen und wird es mit österreichischer Traditionskost mit internationalem Einschlägen gemeinsam mit seiner Familie betreiben. Der gebürtige Afghane ist nach längerer Flucht über den Iran 2015 mit seiner Familie nach Österreich gekommen. Über Umwege in Waidhofen/Ybbs gelandet hatten die Najafys, trotz aller Probleme auch das Glück, auf die pensionierte Sonntagberger Pädagogin Anneliese Kühhas zu treffen. Sie bemühte sich nicht nur um den Deutschunterricht, sondern half und hilft noch immer im Behördendschungel.

Moshen wollte sich nicht mit dem gesetzlichen Arbeitsverbot für Asylwerber abfinden. Er wählte den Weg, als selbstständiger freier Mitarbeiter in der Gastronomie zu helfen und zu lernen. „Man kann sagen ich bin vom Tellerwäscher zum Küchenchef aufgestiegen“, sagt er lachend. Hobbymäßig widmete er sich intensiv dem Kochen und der österreichischen Küche.

Speisekarte

„Bei uns gibt es natürlich Wiener Schnitzel und verschiedenste Grillspeisen vom Schwein und Huhn“, berichtet Moshen zur Speisekarte. Ein Frühstücksbuffet, Pizzen oder griechisches Tzatziki und natürlich eine breite Palette an Mehlspeisen und Eis gibt es ebenso. Und beim Süßen will er auch so mache Köstlichkeit aus seiner Heimat einstreuen.

Neuer Wirt hilft dem Haus der Wildnis aus der Patsche

Seit einem Jahr ist das Haus der Wildnis als neue Attraktion im Ötscherland geöffnet

Erste Bewährungsproben, wie einen kleinen Empfang und die bestens besuchte Eröffnung habe der neue Wirt bereits bestens bestanden, berichtet Ramona Schmidt, die Leiterin des „Hauses der Wildnis“. Ihr Team und natürlich auch Wildnisgebietsleiter Christoph Leditznig sind froh, dass sich die schmerzliche Lücke, die sich zu Jahresbeginn durch die überraschende Kündigung des vormaligen Gastronomiepächters auftat, nun wieder geschlossen hat.

Geöffnet ist das Haus der Wildnis täglich außer Dienstag von 9 bis 17 Uhr.

Kommentare