Waldbrand: Für Verursacher könnte es teuer werden

Der Ausbruch des Feuers wurde von einer Webcam vom Gegenhang aus gefilmt. Ermittler sind vor Ort
Im Falle einer groben Fahrlässigkeit könnte der Löscheinsatz verrechnet werden

Am Mittwoch haben Brandermittler des nö. Landeskriminalamts erstmals die Ausbruchsstelle des Waldbrandes im Raxgebiet in Augenschein genommen. Die Kriminalisten gehen nach wie vor davon aus, dass das Feuer durch eine Fahrlässigkeit ausgelöst wurde, etwa durch ein schlecht abgelöschtes Lagerfeuer. An der Ausbruchsstelle befindet sich ein beliebter – aber illegaler – Camping- und Schlafplatz.

In diesem Fall ist es mehr als fraglich, ob der oder die Verursacher jemals ausgeforscht werden können. „Es bewegen sich dort unzählige Menschen in der Natur. Wir haben zahlreiche Hinweise und Fotos bekommen, aber wir stehen erst am Anfang unserer Arbeit“, sagt Chef-Brandermittler Erich Rosenbaum.

Die Webcam der Raxseilbahn hatte am 25. Oktober Bilder vom Ausbruch des Brandes vom Gegenhang aus aufgenommen. So sei man auch auf die Stelle des beliebten Aussichtspunktes mit der illegalen Feuerstelle gekommen.

Waldbrand: Für Verursacher könnte es teuer werden

Für den Fall, dass tatsächlich noch ein Verursacher ausgeforscht wird, könnte die Angelegenheit teuer werden. Und zwar dann, wenn ein Vorsatz (also Brandstiftung) oder grobe Fahrlässigkeit nachzuweisen ist. „Wer vorsätzlich oder grob fahrlässig einen Umstand herbeiführt, der den Einsatz einer Feuerwehr auslöst, hat der Gemeinde die Kosten des Einsatzes und die dabei der Feuerwehr entstandenen Schäden zu ersetzen“, heißt es laut Feuerwehrsprecher Franz Resperger im entsprechenden nö. Feuerwehrgesetz.

Rechnet man die bisher mehr als 180.000 geleisteten Mannstunden der Organisationen, den Einsatz der Löschhubschrauber und -flugzeuge sowie den entstandenen Schaden, schlägt der Einsatz mit einem Millionenbetrag zu Buche. Eine Summe, die vermutlich in jedem Fall uneinbringlich sein wird.

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