Lokalaugenschein bei Waldbrand: „Unglaublich, was hier geleistet wird“

Lokalaugenschein bei Waldbrand: „Unglaublich,  was hier geleistet wird“
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner dankt Einsatzkräften nach einer Lagebesprechung in Reichenau an der Rax

Im Tal fiel Regen, am Berg waren es ein paar Zentimeter Schnee. Der lang ersehnte Niederschlag in der Nacht auf Dienstag brachte im Waldbrandgebiet in Hirschwang bei Reichenau a. d. Rax (Bezirk Neunkirchen) nur leichte Entspannung. Der Regen war nicht ausgiebig genug. Wie Erkundungsflüge des Bundesheeres zeigten, gibt es immer noch zahlreiche Glutnester. Die entsprechenden Koordinaten werden „für ganz gezielte Abwürfe“ in die Cockpits der Löschhubschrauber gesendet. 1,3 bis 1,5 Millionen Liter Wasser werden pro Tag über dem Katastrophengebiet abgeworfen. Laut Feuerwehr-Einsatzleiter Josef Huber werden die Löscharbeiten sicher noch einige Tage dauern.

7.500 Feuerwehrleute bereits im Einsatz

Die nö. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) machte sich am Dienstag zusammen mit Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) ein Bild von der Lage. „Es ist unglaublich, was hier von den Einsatzkräften geleistet wurde und wird“, sagte die Landeshauptfrau im Anschluss an die Lagebesprechung mit Landesfeuerwehrkommandant Dietmar Fahrafellner.

Seit Beginn des Waldbrands standen etwa rund 7.500 Feuerwehrleute im Einsatz. Die nö. Feuerwehr habe sich bereits seit mehreren Jahren auf ein derartiges Szenario vorbereitet, etwa bei Brandbekämpfungen in Portugal oder Nordmazedonien. „Diese Erfahrungen werden jetzt auch hier im Rax-Schneeberg-Gebiet eingesetzt“, sagt Mikl-Leitner. Man hoffe, Ende der Woche „Brand aus“ geben zu können.

Lokalaugenschein bei Waldbrand: „Unglaublich,  was hier geleistet wird“

Corona-Cluster

Mittlerweile hat der Einsatz auch seinen eigenen Corona-Cluster. Einige Mitglieder der Feuerwehr Puchberg und Rohrbachgraben, die im Naturfreundehaus Knofeleben nächtigten, wurden positiv auf Corona getestet und befinden sich ebenso wie Kontaktpersonen in Quarantäne. Auch Beschäftigte der Hütte und Bergretter sind betroffen.

Am Dienstag wurde ein oberösterreichischer Bergretter am Fuß verletzt, als er Feuerwehrleute vor herab stürzenden Steinbrocken schützte. Er musste mit dem Hubschrauber ausgeflogen und medizinisch versorgt werden.

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