Waidhofen an der Thaya wählte neuen Bürgermeister

Waidhofen an der Thaya wählte neuen Bürgermeister
Nach dem überraschenden Rücktritt der Vorgängerin, ist Josef Ramharter neu im Amt.

In der Volkspartei in der Stadtgemeinde Waidhofen an der Thaya hat es in den vergangene Wochen ordentlich rumort. Nach dem Rücktritt von Eunike Grahofer, die nur vier Monate das Amt der Bürgermeisterin innehatte, musste schnell Ersatz her.

Nun wurde in einer Gemeinderatssitzung Josef Ramharter (im Bild oben rechts), der bisher in der Baubranche tätig war, mit 20 von 22 abgegebenen Stimmen zum Bürgermeister gewählt.

„Es ist gut gelaufen“, gibt sich der Waidhofner, der bisher kein politisches Amt ausgeübt hat, zurückhaltend im Gespräch mit dem KURIER.

FPÖ blieb Sitzung fern

Die FPÖ Waidhofen war bei der Gemeinderatssitzung nicht dabei, "schließlich wurden notwendige Fristen nicht eingehalten und somit kann man nicht von einer geordneten Amtsübergabe sprechen“, sagte FPÖ-Stadtrat Landesrat Gottfried Waldhäusl. Er mache Ramharter aber keinen Vorwurf: "Die Situation ist einmal mehr der Machtdemonstration der ÖVP geschuldet“, kritisiert Waldhäusl.

Wie der KURIER bereits berichtete, heißt es vonseiten des Landes NÖ, dass man keine Probleme mit nichteingehaltenen Fristen in Waidhofen an der Thaya sieht.

Waidhofen an der Thaya wählte neuen Bürgermeister

Josef Ramharter wurde zum Bürgermeister gewählt.

Ramharter selbst sei es ein Anliegen gewesen, sich für die Stadt einzusetzen. Deshalb habe er sich so spontan dafür entschieden, das Amt anzunehmen. „Es ist mir wichtig, mit Ruhe und Besonnenheit nun Dinge, die anstehen, abzuarbeiten.“ Er hatte eine Nacht Zeit, sich zu entscheiden.

Im Vorfeld kam es immer wieder zu Kritik, dass die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Politik nicht funktioniert. Hier will Ramharter Schritt für Schritt nach Lösungen suchen.

Genaue Pläne

Details zu seinen künftigen Plänen verrät der Neo-Stadtchef aber noch nicht: "Ich brauche ein bisschen Zeit, damit ich mich einarbeite. Ich möchte mir genau anschauen, welche Punkte Priorität haben."

Zusammenarbeiten wird Ramharter dabei mit Vize-Bürgermeister Martin Litschauer von den Grünen, mit denen die Volkspartei koaliert. Man habe ein sehr gutes Einvernehmen, so Ramharter.

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