NÖ: Verkehrschaos wegen des extremen Zustroms zu PCR-Teststation

Langes Anstellen bis zur PCR-Teststation
Zu viele Infektionen: Nur eine amtliche Drive-in-Teststraße in Amstetten für drei Hochinzidenzbezirke. Verkehrsleitsystem soll ab Dienstag gegen Staus helfen

Verkehrsmäßiges Chaos herrscht auch heute wieder rund um die PCR-Drive-in-Teststation des Landes Niederösterreich in Amstetten. Nachdem schon seit der vergangenen Woche der Andrang zu der über die Corona-Hotline 1450 zugewiesen Teststation für mögliche Infizierte und Quarantänefälle völlig überlastet war, kommt am heutigen Montag seit dem frühen Vormittag der Verkehr auf der Bundesstraße 1 in der wichtigsten Osteinfahrt Amstettens zum Erliegen.

Eine Teststation

Das Hauptproblem ist die Zahl der hierher bestellten Testpersonen. Für die drei Hochinzidenzbezirke Melk, Scheibbs und Amstetten, sowie die Statutarstadt Waidhofen/Ybbs liegt die eine Teststation im Gewerbegebiet St. Georgen am östlichen Stadtrand von Amstetten am nächsten. Rund um die Station blockieren sich der Testverkehr und der normale Tagesverkehr gegenseitig. Für die Testpersonen gäbe es erst in St. Pölten und Krems die zweitnächsten Möglichkeiten.

NÖ: Verkehrschaos wegen des extremen Zustroms zu PCR-Teststation

Langer Stau auf der B1 vor Amstetten aus Richtung Melk und Scheibbs

In den sternförmig auch auf allen möglichen Nebenstraßen zurollenden Autoschlangen lagen die Nerven bei vielen Autofahrern blank. „Es hilft alles nichts, ich muss hier den Test machen, das ist mir von der BH so vorgeschrieben worden“, schilderte ein Autofahrer. „Das muss man fotografieren, das glaubt dir sonst niemand“, zückte eine Betroffene im Stau ihr Handy.

Nach den Tausenden gehorteten Gratis-PCR-Test aus den mittlerweile eingestellten Tankstellenautomaten und einer Panne mit PCR-Testergebnissen vom Wochenende ist das Drive-in-Dilemma in NÖ eine weitere Last in der für viele so beschwerlichen Zeit.

Verkehrsleitsystem

Im Büro von Gesundheitslandesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ) werden einerseits die so rasch angewachsene extrem hohe Zahl an Testpersonen als Grund für das Chaos genannt, anderseits würden auch sehr viele ohne Einladung über die Hotline 1450 zu den amtlichen Teststationen kommen. Ein Hauptgrund für den enormen montägigen Stau war jedoch, dass einer der zwei eingesetzten Tester krank geworden war. Es musste Ersatz gesucht werden. Man sei aber laufend bemüht die Kapazitäten und Öffnungszeiten der Teststraßen zu optimieren, erklärte Anton Heinzl, der Sprecher der Gesundheitslandesrätin. Er kündigte an, dass es ab Dienstag ein spezielles Verkehrsleitsystem zu der Teststraße geben wird.

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