Verkauf von Wohnbauförderungsdarlehen bringt dem Land 419 Millionen Euro

Hypo NÖ in St.Pölten.
Mehr als 6.000 Darlehen gehen an Hypo NÖ. Erlös aus erster Tranche ist höher als der Barwert der Darlehen.

Der Beschluss, bestehende Wohnbauförderungsdarlehen zu verkaufen, war bereits im Juni im Landtag gefallen. Nun hat das Land Niederösterreich die ersten 6.044 Einzeldarlehen im Umfang von 405,6 Millionen Euro an die Hypo Landesbank verkauft. Der Erlös lag mit 419,3 Millionen Euro um mehr als 3 Prozent über dem Nominalwert und soll das durch die Corona-Krise bedingte Defizit im Landesbudget teilweise abdecken, wie Landesrat Ludwig Schleritzko (ÖVP) betont.

"Erfolg für das Land"

„Der Verkauf war damit ein großer Erfolg für das Land Niederösterreich“, so Schleritzko. In der Vergangenheit war die Finanzierungsform über den Verkauf von Forderungen mehrfach kritisiert worden. Im Zuge bereits erfolgter Verkäufe in den Jahren 2001, 2007 und 2011 waren laut Schleritzko nur 54 bis 60 Prozent des Nominalwerts erzielt worden. Im Landtagsbeschluss mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ wurde diesmal jedoch festgelegt, dass eine Verwertung der Darlehen nicht unter 90 Prozent des Barwerts erfolgen darf.

Für Darlehensnehmer ändert sich nichts

Verkauft wurde nur das wirtschaftliche Eigentum an den Darlehensforderungen, das zivilrechtliche Eigentum bleibt beim Land NÖ. Die Hypo NÖ Landesbank als Käuferin veräußerte die Darlehen weiter an „österreichische Investoren aus dem Bankensektor“, sagte Finanzdirektor Georg Bartmann. Für die Darlehensnehmer ändere sich durch den Verkauf aber gar nichts.

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