Traiskirchen ist die neue Spielstätte der Tennis-Elite

Dominic Thiem und Dennis Novak bei der Eröffnung in Traiskirchen
Wolfgang Thiem will als Sportdirektor der neuen Tennisakademie Talente wie seinen Sohn aufbauen.

Österreichs Tennis-Ass Dominic Thiem ist nicht nur, was Herkunft und Wohnsitz anbelangt, ein waschechter Niederösterreicher. Auch geschäftlich und vor allem sportlich haben sich die aktuelle Nummer drei der Welt und sein Vater Wolfgang Traiskirchen (Bezirk Baden) als neuen Spielplatz ausgesucht. Unter dem Titel Austrian Tennis Committee (ATC) firmiert in einer adaptierten Tennishalle in Traiskirchen die neue Tennisakademie von Wolfgang Thiem.

Traiskirchen ist die neue Spielstätte der Tennis-Elite

Wolfgang Thiem

Trennug von Bresnik

Nach der Trennung Dominics von seinem Ex-Coach Günter Bresnik, kehrte auch der Vater der Akademie in der Südstadt seinen Rücken. Mit der alten Halle in Traiskirchen hat Wolfgang Thiem bald ein neues Betätigungsfeld gefunden und sein eigenes Leistungszentrum gegründet. Die 250.000 Euro für den dringend notwendigen Umbau wurden großteils von Sponsoren finanziert. Am Donnerstag wurde im Beisein von Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler die Idee und das Konzept vorgestellt. Der Stadtchef freut sich besonders über diese Standortentscheidung und „dass sich beispielsweise Dominic Thiem nunmehr an die zehn Wochen im Jahr in Traiskirchen auf die großen Turniere vorbereiten wird“.

Die Halle verfügt über drei verschieden schnelle Hartplätze und drei Sandplätze im Außenbereich. Im kommenden Jahr soll außerdem ein Außen-Hartplatz dazu kommen. Neben Dominic Thiem sind mit Dennis Novak, Jurij Rodionov und anderen die fünf besten österreichischen Spieler mit in die Akademie nach Traiskirchen gewechselt.

Traiskirchen ist die neue Spielstätte der Tennis-Elite

Bürgermeister Andreas Babler, Dennis Novak, Dominic Thiem, Anastasija Sevastova und ATC-Präsidentin Barbara Muhr

Nachwuchs fördern und Frauen-Power

Neben den Profis will Wolfgang Thiem vor allem den „finanzschwächeren Nachwuchs“ fördern. Künftig sollen Top-100-Spieler herangezogen werden. „Wir denken kleiner, regionaler. Wir möchten ständig Spieler, Mädels und Burschen, haben, die bei den Junioren-Grand-Slams dabei sind und den Weg Richtung erste 100 gehen“, so der ATC-Sportdirektor. Aktuell sind 30 bis 40 Spieler sowie zehn bis zwölf Trainer in der Akademie mit von der Partie, so Thiem.

Auch professionelles Damentennis soll in Traiskirchen in Zukunft Fuß fassen. Mit der in Österreich lebenden Lettin Anastasija Sevastova – die ehemalige Nummer 11 der Welt – wurde eine Betreuerin für ein „langfristiges Damen-Aufbauprogramm“ in der Akademie gefunden.

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