Tourismusregion Semmering wird von Hoteliers wachgeküsst
Es herrscht eine Art Aufbruchstimmung. Nach einem jahrzehntelangen Dornröschenschlaf wird der verschlafene Semmering durch einige ambitionierte Tourismusprojekte wachgeküsst. Auch die Politik erkennt das Potenzial, weshalb nö. Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und ihr steirisches Pendant, Landeshauptmann Christopher Drexler (ÖVP), am Mittwoch eine verstärkte Zusammenarbeit der Bundesländer zur Weiterentwicklung der Region Semmering angekündigt haben.
Weltcuprennen
Ein Blick auf den Damen-Skiweltcup am Semmering zeigt, wie sehr die Grenzen in der Region verschwinden. Der Start beim Weltcuprennen liegt in der Steiermark, die Zieldurchfahrt im Tal auf niederösterreichischem Hoheitsgebiet. Dieses Event bringe für die Grenzregion eine Wertschöpfung von über zwei Millionen Euro und einen zusätzlichen Werbewert von weiteren zwei Millionen Euro. Die größten Hoffnungen in Sachen Weiterentwicklung ruhen derzeit auf dem Grazer Hotelier Florian Weitzer, der aus dem alten Kurhaus das „Grand Semmering“ macht und Unternehmer Christian Zeller, der mit dem Südbahnhotel eine architektonische Perle zum Leben erweckt.
Dass die gute alte Sommerfrische wieder „en vogue“ ist, haben auch die Designer und Hoteliers Michael Niederer und Andreas Wessely erkannt. Mit der Villa Antoinette haben sie vor Jahren ein schmuckes Chalet zu einem Hideaway-Juwel am Semmering umgebaut. Das ist aber noch lange nicht alles. In St. Corona am Wechsel wurde in ihrem schrillen Designhotel Fernblick am Dienstag ein moderner Wellnessbereich in Betrieb genommen.
Am Semmering ist den Unternehmern in Breitenstein mit dem Kauf des „Bergschlössl“ der nächste touristische Wurf gelungen. Aus der historischen Villa wird ein Luxushotel mit 18 Betten samt Veranstaltungspavillon für 100 Personen und Gewächshäusern für den eigenen Gemüse- und Kräuteranbau. „Es ist extrem schwierig, die historische Substanz ins Jetzt zu holen, ohne sie dabei zu zerstören“, erklären die beiden Designer. Der Denkmalschutz und die Auflagen des UNESCO-Weltkulturerbes müssen dabei berücksichtigt werden.
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