Totgesagte leben länger: Touristischer Höhenflug am Wechsel

Totgesagte leben länger: Touristischer Höhenflug am Wechsel
Die Entwicklung zur Ganzjahresdestination macht den Erfolg der Wexl Arena aus. Für drei Millionen Euro wurde nun eine neue Basis an der Talstation errichtet.

Zum Start machte man 450.000 Euro Umsatz. Acht Jahre später sind es knapp vier Millionen Euro, die Nächtigungen legten um 85 Prozent zu. Eine unglaubliche Erfolgsgeschichte. Die Wexl Arena in St. Corona am Wechsel hat sich zum touristischen Vorzeigeprojekt Niederösterreichs entwickelt.

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Als 2013 die schwer defizitären Skilifte im Ort abgebaut wurden, hätte niemand einen Cent darauf verwettet, dass sich die Region nochmals von dem Tiefschlag erholt, sagt Bürgermeister Michael Gruber (ÖVP). Heute blüht der Tourismus am Wechsel wie nie zuvor. Das ganzjährige Bergerlebniszentrum mit dem Mountainbike-Park Wexl Trails, Motorikpark und Sommerrodelbahn sowie dem kleinen Kinderskiland samt Skischule im Winter hat bereits die 250.000er-Marke bei den Ankünften gesprengt.

Kaum Pause

Erst vor 14 Tagen endete der Bikebetrieb, kommende Woche werden zum Saisonstart am 8. Dezember bereits die Skilifte und Förderbänder angeworfen.

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Lokale Expertise

Rechtzeitig vor dem Start des Skischulbetriebs wurde am Montag die neue Wexl Base an der Talstation eröffnet. Das dreistöckige, rund drei Millionen Euro teure Servicecenter samt Bike- und Skiverleih, Bikeshop, Skischulzentrale, Büros und Tagungsräumen wurde unter Einbindung von 25 Firmen aus der Region in nur acht Monaten Bauzeit aus dem Boden gestampft. 170 Kubikmeter Massivholz wurden für den Holzfertigbau verarbeitet.

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Für Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die am Montag die Eröffnung vornahm, ist die Wexl Arena „ein Paradebeispiel für die Weiterentwicklung eines reinen Skigebietes zu einer Ganzjahresdestination“. Mit den Besucher- und Umsatzzahlen könne man den Erfolg auch belegen. Es zeige sich, dass die zehn Millionen Euro, die in den vergangenen Jahren in die Weiterentwicklung des Projekts investiert wurden, gut angelegt sind.

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Campingplatz, Hotel und neuer Lift

Das Ziel, 365 Tage im Jahr ohne Pause „unvergessliche Erlebnisse anzubieten“ sei noch nicht ganz geschafft, hat Geschäftsführer Karl Morgenbesser mit der Destination noch viel vor. Für einen attraktiven Lebensraum seien qualitativ hochwertige „Freizeit- und Sporteinrichtungen“ eine maßgebliche Säule. Deshalb stehen die nächsten Entwicklungsschritte bereits an.

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Für den massiven Zustrom auswärtiger Gäste fehle es an Betten. Deshalb wird bereits an der Entwicklung eines Campingplatzes gearbeitet. „Das Hotelprojekt liegt fertig auf dem Tisch und wird hoffentlich bald von Investoren angenommen und umgesetzt“, heißt es.

Finanzierung noch offen

Für den zweiten Bikelift laufen gerade die behördlichen Verfahren. Auf Grund der gestiegenen Kreditzinsen muss das Finanzierungsmodell noch adaptiert werden, sagt Morgenbesser.

Skischule unter neuer Führung

Im neuen Wexl Base befindet sich ab diesem Winter auch die Skischule Pflug-Seiser. Die beiden Söhne Florian und Fabian haben das Familienunternehmen in St. Corona und Mönichkirchen am Wechsel übernommen. Buchungen für das Wochenende, Ferienkurse und Kurse unter der Woche sowie Privatstunden sind bereits online (www.skischule.seiser-pflug.at) möglich.

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