Damit der touristische Höhenflug keinen Dämpfer erfährt, muss dringend in die Infrastruktur investiert werden, erklärt Geschäftsführer Karl Morgenbesser. Ein Hotel mit 120 Zimmern, ein neuer Bikelift inklusive ausgebautem Streckennetz sowie ein moderner Shop plus Verleih als Wexl-Base an der Talstation. In Summe liegt der Umfang für den Ausbau bei fast 30 Millionen Euro.
Nachdem es kürzlich eine Einigung mit allen Grundeigentümern gab, hat der Bau des bereits zweiten, 1,1 Kilometer langen Schleppliftes für die Mountainbiker bis zur Almrauschhütte (1.251 Meter) oberste Priorität. Damit der zwei Millionen Euro teure Lift inklusive neuer Flow-, Single- & Jumplines schon 2024 eröffnet werden kann, bedarf es noch eines Finanzierungsturbos. „Wir brauchen 30 bis 40 Prozent Eigenkapital, weshalb wir spezielle Supporter-Packages geschnürt haben“, erklärt Morgenbesser.
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Goodies für Geld
Anders als bei einem Crowdfunding wurden verschiedene Unterstützer-Pakete für Private, Gruppen und Firmen von 500 bis 30.000 Euro entwickelt. Wer jetzt Gutscheinpakete kauft, kann diese später einlösen und erhält als Dankeschön diverse „Zuckerl“.
Morgenbesser setzt auf die Unterstützung vieler Firmen, die zu teambildenden Maßnahmen das Angebot am Wechsel gerne in Kauf nehmen. Innerhalb eines Jahres wurde die Wexl-Arena von 50 internationalen Delegationen besucht.
„Leider fehlt es uns noch an der nötigen Bettenkapazität“, erklärt der Geschäftsführer. Deshalb wurde zusammen mit Unterstützung der Landesagentur Ecoplus ein Hotelprojekt direkt auf der grünen Wiese oberhalb des Motorikparks entwickelt.
Ein renommierter deutscher Hotelbetreiber mit Standorten in Deutschland und Österreich war für die Idee sofort Feuer und Flamme und will als Gastgeber am Wechsel sein Know-how einbringen. Das Beherbergungskonzept richtet sich an „aktive Bergerlebnissuchende“.
Derzeit läuft noch die Suche nach geeigneten Investoren für den Bau der Immobilie. Die derzeitige Kreditzinslage habe die Gespräche etwas gebremst, erklärt Morgenbesser. 25 Millionen Euro sind für das Haus projektiert.
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Ein Hotel könnte dabei helfen, damit die mittlerweile große Nachfrage von Gästen aus Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Ungarn deutlich zulegen würde, erklären die Touristiker.
Die Region habe gegenüber Destinationen wie Schladming, Saalbach, Leogang oder der Ötztal-Arena einen riesigen Vorteil. Wegen der geringen Höhenlage richtet sich die gesamte Strategie auf einen achtmonatigen Sommerbetrieb. „Wir haben nur zwei Wochen Übergangszeit zwischen Winter- und Sommer. Da sind wir dem Westen weit voraus“, sagt Morgenbesser. Während alpine Gebiete in Westösterreich wegen der Schneelage im Frühjahr oft wochenlang stillstehen, herrscht in St. Corona bereits Vollbetrieb.
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